Zweites Staatsexamen Bayern 2026 – Alle Termine und Fächer

Ein moderner Schreibtisch mit aufgeschlagenen juristischen Büchern und einem Kalender, auf dem Termine im Jahr 2026 markiert sind. Im Hintergrund ist durch ein Fenster eine bayerische Stadtkulisse wie München oder Nürnberg bei Tageslicht zu erkennen. Der Stil ist professionell und realistisch.
Das zweite juristische Staatsexamen markiert den Höhepunkt und zugleich den Abschluss einer langen und anspruchsvollen juristischen Ausbildung. Es ist die letzte große Hürde auf dem Weg zum Beruf des Volljuristen oder der Volljuristin und entscheidet maßgeblich über die zukünftigen Karrierewege. Für alle Referendarinnen und Referendare in Bayern rückt das Jahr 2026 langsam in den Fokus.

Dein Wegweiser zum Zweiten Juristischen Staatsexamen in Bayern 2026: Alle Termine, Fächer und wichtigen Infos

Geschätzte Lesezeit: 5 Minuten

Wichtigste Erkenntnisse

  • Zwei Prüfungstermine 2026: Die schriftlichen Prüfungen finden vom 9. bis 19. Juni sowie vom 24. November bis 4. Dezember 2026 statt, was eine flexible Planung ermöglicht.
  • Umfangreicher Klausurenmarathon: Es sind insgesamt neun Klausuren zu bewältigen, die sich auf fünf im Zivilrecht, zwei im Strafrecht und zwei im Öffentlichen Recht aufteilen.
  • Praxisorientierte Aufgaben: Der Fokus liegt auf der Anwendung des Rechts aus richterlicher, staatsanwaltschaftlicher oder anwaltlicher Perspektive, inklusive des jeweiligen Prozessrechts.
  • Dezentrale und zentrale Prüfungsorte: Die schriftlichen Prüfungen werden an acht Standorten in Bayern angeboten, während die mündlichen Prüfungen zentral in München und Nürnberg stattfinden.
  • Strategische Vorbereitung ist entscheidend: Ein langfristiger Lernplan, regelmäßiges Klausurentraining unter Examensbedingungen und ein bewusster Ausgleich sind der Schlüssel zum Erfolg.

Inhaltsverzeichnis

Das zweite juristische Staatsexamen markiert den Höhepunkt und zugleich den Abschluss einer langen und anspruchsvollen juristischen Ausbildung. Es ist die letzte große Hürde auf dem Weg zum Beruf des Volljuristen oder der Volljuristin und entscheidet maßgeblich über die zukünftigen Karrierewege. Für alle Referendarinnen und Referendare in Bayern rückt das Jahr 2026 langsam in den Fokus. Eine sorgfältige und vor allem frühzeitige Planung ist der Schlüssel zum Erfolg. Um Dich dabei bestmöglich zu unterstützen, haben wir in diesem Beitrag alle wesentlichen Informationen rund um das zweite juristische Staatsexamen im Bundesland Bayern im Jahr 2026 für Dich zusammengetragen. Du erfährst hier nicht nur die genauen Prüfungstermine für die schriftlichen und mündlichen Teile, sondern auch, wie viele Klausuren auf Dich zukommen und welche Rechtsgebiete im Detail geprüft werden. Dieses Wissen bildet die Grundlage für Deinen individuellen Lernplan und hilft Dir, die kommenden Monate strukturiert und zielgerichtet anzugehen. Denn wer die Rahmenbedingungen kennt, kann sich voll und ganz auf das Wesentliche konzentrieren: die inhaltliche Vorbereitung und die Perfektionierung der eigenen juristischen Fähigkeiten.

Das Zweite Juristische Staatsexamen in Bayern 2026: Die wichtigsten Termine im Überblick

Die langfristige Planung Deiner Examensvorbereitung beginnt mit der Kenntnis der entscheidenden Termine. Das bayerische Landesjustizprüfungsamt hat für das Jahr 2026 zwei Durchgänge für die zweite juristische Staatsprüfung angesetzt. Diese Struktur ermöglicht es Dir, Deine Vorbereitungszeit flexibel zu gestalten und den für Dich passenden Zeitpunkt zu wählen. Die schriftlichen Prüfungen stellen dabei den ersten und intensivsten Teil dar, der sich über neun Arbeitstage erstreckt.

Für das Jahr 2026 sind die folgenden Termine für die schriftlichen Prüfungen festgelegt:

  • Erster Termin (Frühjahrs-/Sommertermin): 9. Juni bis 19. Juni 2026
  • Zweiter Termin (Herbst-/Wintertermin): 24. November bis 4. Dezember 2026

Diese Zeiträume solltest Du Dir rot im Kalender markieren. Die Phase der schriftlichen Prüfungen ist oft als „Klausurenmarathon“ bekannt und verlangt den Prüflingen nicht nur fachlich, sondern auch mental und körperlich alles ab. Neun Klausuren an neun aufeinanderfolgenden Arbeitstagen bedeuten eine enorme Belastung, auf die Du Dich gezielt vorbereiten musst. Nach dem schriftlichen Teil folgt eine Phase des Wartens und der Vorbereitung auf die mündliche Prüfung. Die Termine hierfür liegen deutlich später, was Dir Zeit gibt, Dich zu erholen und gezielt für die mündliche Prüfung zu lernen. Die mündlichen Prüfungen für den Juni-Termin finden von Mitte Oktober bis Ende November oder sogar Anfang Dezember 2026 statt. Wenn Du Dich für den späteren Termin entscheidest, werden Deine mündlichen Prüfungen im darauffolgenden Jahr, also von Mitte April bis Ende Mai oder Anfang Juni 2027, abgehalten. Diese zeitliche Entzerrung ist wichtig für Deine Planung, da die Vorbereitung auf die Mündliche andere Schwerpunkte setzt als das Lernen für die Klausuren. Weitere offizielle Informationen stellt das Bayerische Landesjustizprüfungsamt bereit, und auch Portale wie JurCase fassen die Termine übersichtlich zusammen.

Prüfungsumfang und Fächerverteilung: Der Klausurenmarathon im Detail

Das zweite Staatsexamen in Bayern ist bekannt für seine hohe Dichte und seinen anspruchsvollen Umfang. Insgesamt musst Du Dich auf neun schriftliche Aufsichtsarbeiten einstellen. Diese werden, wie bereits erwähnt, an neun aufeinanderfolgenden Arbeitstagen geschrieben, was eine außergewöhnliche Ausdauer erfordert. Der Fokus liegt im zweiten Examen klar auf der Rechtspraxis. Anders als im ersten Examen, wo primär theoretisches Wissen und Gutachtenstil im Vordergrund standen, geht es nun darum, juristische Probleme aus der Sicht einer Richterin, eines Staatsanwalts oder einer Rechtsanwältin zu lösen. Die Klausuren sind daher typischerweise als Urteils-, Beschluss-, Anklage- oder Anwaltsklausuren konzipiert.

Die rechtliche Grundlage für die Prüfungsinhalte bildet § 58 der Juristenausbildungs- und Prüfungsordnung (JAPO) für Bayern. Die neun Klausuren verteilen sich auf die drei großen Rechtsgebiete, wobei das Zivilrecht den größten Anteil einnimmt. Die typische Verteilung in Bayern sieht wie folgt aus:

Rechtsgebiet Anzahl der Klausuren Mögliche Inhalte und Klausurtypen
Zivilrecht 5 Klausuren Urteils- oder Beschlussklausuren aus Richterperspektive, Anwaltsklausuren zur Erstellung von Klageschriften, Klageerwiderungen oder Gutachten. Immer inklusive Zivilprozessrecht (ZPO).
Strafrecht 2 Klausuren Erstellung einer Anklageschrift oder eines Einstellungsbescheids aus Sicht der Staatsanwaltschaft, Revisionsklausuren oder Urteilsklausuren. Immer inklusive Strafprozessrecht (StPO).
Öffentliches Recht 2 Klausuren Urteils- oder Beschlussklausuren aus der Perspektive des Verwaltungsgerichts, Klausuren aus anwaltlicher oder behördlicher Sicht. Immer inklusive Verwaltungsprozessrecht (VwGO).

Diese Aufteilung verdeutlicht den Schwerpunkt des bayerischen Examens. Mit fünf Klausuren im Zivilrecht wird hier ein besonders tiefes und anwendungsorientiertes Wissen verlangt. Es reicht nicht mehr, materielles Recht abstrakt zu beherrschen. Vielmehr musst Du in der Lage sein, prozessuale Weichenstellungen korrekt vorzunehmen und die jeweilige prozessuale Rolle überzeugend auszufüllen. Die Einbeziehung des jeweiligen Prozessrechts ist in allen drei Gebieten obligatorisch und oft der entscheidende Faktor für eine erfolgreiche Klausur. Portale wie IQB Karriere bieten hierzu ebenfalls weiterführende Einblicke. Eine gezielte Vorbereitung, die sowohl materielles Recht als auch prozessuale Feinheiten und formale Anforderungen der verschiedenen Klausurtypen berücksichtigt, ist daher unerlässlich.

Die Prüfungsorte in Bayern: Wo Du Dein Wissen unter Beweis stellst

Die Organisation eines so umfangreichen Examens erfordert eine dezentrale Struktur, zumindest für den schriftlichen Teil. Um den Kandidatinnen und Kandidaten lange Anfahrtswege zu ersparen, finden die schriftlichen Prüfungen an verschiedenen Orten in ganz Bayern statt. Dies ermöglicht es Dir, einen Prüfungsort zu wählen, der für Dich logistisch am günstigsten liegt. Die Reduzierung von externem Stress, wie er durch lange Pendelstrecken oder eine fremde Umgebung entstehen kann, ist ein nicht zu unterschätzender Faktor für den Prüfungserfolg.

Die schriftlichen Klausuren des zweiten Staatsexamens werden an den folgenden acht Standorten durchgeführt:

  • Augsburg
  • Bamberg
  • Bayreuth
  • München
  • Nürnberg
  • Passau
  • Regensburg
  • Würzburg

Im Gegensatz dazu werden die mündlichen Prüfungen zentralisiert an nur zwei Orten abgehalten. Dies liegt daran, dass für die mündliche Prüfung die Prüfungskommissionen, bestehend aus erfahrenen Praktikerinnen und Praktikern sowie Hochschullehrenden, zusammenkommen müssen. Die Zentralisierung erleichtert die Organisation und gewährleistet eine gleichbleibend hohe Qualität der Prüfungen. Die mündlichen Prüfungen finden ausschließlich in den folgenden Städten statt:

  • München
  • Nürnberg

Für Dich bedeutet das, dass Du für die mündliche Prüfung gegebenenfalls eine Anreise und eventuell eine Übernachtung einplanen musst. Es ist ratsam, sich frühzeitig über die Gegebenheiten vor Ort zu informieren, um am Prüfungstag selbst entspannt und fokussiert zu sein. Die genauen Informationen zu den Prüfungsorten und den organisatorischen Abläufen werden vom Bayerischen Landesjustizprüfungsamt rechtzeitig vor den jeweiligen Prüfungsterminen bekannt gegeben. Die Wahl des richtigen Prüfungsortes für die Klausuren und die frühzeitige Planung der Logistik für die mündliche Prüfung sind kleine, aber wichtige Bausteine auf Deinem Weg zum erfolgreichen Abschluss.

Strategien für Deine optimale Vorbereitung auf das Examen 2026

Das Wissen um Termine, Fächer und Orte ist die Basis – der entscheidende Faktor für Deinen Erfolg ist jedoch eine durchdachte und konsequent umgesetzte Vorbereitungsstrategie. Das zweite Staatsexamen verlangt mehr als nur das Auswendiglernen von Wissen. Es erfordert strategisches Denken, die Fähigkeit zur Priorisierung und ein exzellentes Zeitmanagement. Angesichts der schieren Stoffmenge und des hohen praktischen Anspruchs ist eine strukturierte Herangehensweise unerlässlich.

Ein bewährter erster Schritt ist die Erstellung eines langfristigen Lernplans. Dieser sollte die verbleibende Zeit bis zum Examenstermin in überschaubare Phasen unterteilen. Beginne mit einer Bestandsaufnahme: Wo liegen Deine Stärken, wo Deine Schwächen? Die Fächerverteilung in Bayern (5 Zivilrecht, 2 Strafrecht, 2 Öffentliches Recht) gibt Dir eine klare Vorgabe für die Gewichtung Deiner Lernzeit. Plane ausreichend Zeit für Wiederholungen ein, denn nur durch konstante Wiederholung festigt sich das Wissen nachhaltig. Digitale Hilfsmittel, wie etwa Vorlagen für Lernpläne oder digitale Karteikarten, können Dir dabei helfen, den Überblick zu behalten und Deinen Lernfortschritt systematisch zu verfolgen.

Ein weiterer zentraler Baustein der Vorbereitung ist das Klausurentraining. Schreibe so viele Übungsklausuren wie möglich unter realen Examensbedingungen. Das bedeutet: fünf Stunden Zeit, keine Ablenkungen und nur die zugelassenen Hilfsmittel. Analysiere Deine Klausuren anschließend gründlich – alleine oder besser noch in einer Lerngruppe oder mit einem Korrektor. Wo hast Du Punkte verloren? War es das materielle Recht, ein prozessualer Fehler oder ein Problem bei der Schwerpunktsetzung? Führe eine genaue Liste Deiner Fehler und arbeite gezielt daran. Tools zur Notenerfassung, beispielsweise in Form von Exceltabellen, können Dir helfen, Deine Entwicklung über die Zeit zu visualisieren und zu erkennen, in welchen Bereichen Du Dich verbesserst und wo noch Handlungsbedarf besteht.

Vergiss bei all dem Stress nicht die mentalen und physischen Aspekte. Der Klausurenmarathon über neun Tage ist eine immense Belastung. Plane feste Pausen, Sport und soziale Aktivitäten in Deinen Alltag ein, um einen Ausgleich zu schaffen und Burnout vorzubeugen. Eine gute Vorbereitung ist nicht nur eine Frage des Wissens, sondern auch der mentalen Stärke und der richtigen Strategie. Mit einer klugen Planung, den richtigen Werkzeugen und der nötigen Disziplin wirst Du diese letzte große Herausforderung meistern und den Grundstein für Deine juristische Karriere legen.

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