Erstes Staatsexamen Jura Berlin 2026 – Termine und Aufbau

Ein aufgeschlagenes juristisches Lehrbuch und ein Kalender mit markierten Daten für 2026 liegen auf einem Schreibtisch, im Hintergrund ist unscharf die Berliner Skyline zu erkennen, was Planung und Zielsetzung symbolisiert.
Die Vorbereitung auf das erste juristische Staatsexamen ist ein Marathon, kein Sprint. Eine der wichtigsten Grundlagen für den Erfolg ist eine sorgfältige und langfristige Planung. Zu wissen, wann die entscheidenden Prüfungstermine anstehen, gibt Dir die nötige Struktur, um Deine Lernphasen effektiv zu gestalten und Deine Ziele im Blick zu behalten.

Das erste juristische Staatsexamen in Berlin 2026: Termine, Aufbau und Vorbereitung

Geschätzte Lesezeit: 7 Minuten

Wichtigste Erkenntnisse

  • Die Termine für das erste Staatsexamen 2026 in Berlin stehen fest: Der Frühjahrsdurchgang beginnt am 17./20. April 2026, der Herbstdurchgang am 19. Oktober 2026.
  • Die Prüfung umfasst acht schriftliche Klausuren: drei im Zivilrecht, zwei im Strafrecht, zwei im Öffentlichen Recht und eine zusätzliche im Europarecht für Studierende des Europäischen Rechtspfads (ELS).
  • Das Gesamtexamen setzt sich aus der staatlichen Pflichtfachprüfung (70 % der Note) und der universitären Schwerpunktbereichsprüfung (30 % der Note) zusammen.
  • Eine erfolgreiche Vorbereitung erfordert eine langfristige und strategische Planung, die in Phasen unterteilt ist: Grundlagen, Wiederholung und intensives Klausurentraining.

Inhaltsverzeichnis

Die Vorbereitung auf das erste juristische Staatsexamen ist ein Marathon, kein Sprint. Eine der wichtigsten Grundlagen für den Erfolg ist eine sorgfältige und langfristige Planung. Zu wissen, wann die entscheidenden Prüfungstermine anstehen, gibt Dir die nötige Struktur, um Deine Lernphasen effektiv zu gestalten und Deine Ziele im Blick zu behalten. Wenn Du Dein Studium in der Hauptstadt absolvierst und das Examen in absehbarer Zeit anstrebst, ist dieser Beitrag genau richtig für Dich. Hier findest Du alle zentralen Informationen darüber, wann das erste juristische Staatsexamen im Bundesland Berlin im Jahr 2026 stattfindet, wie viele Prüfungen Du ablegen musst und welche Rechtsgebiete im Fokus stehen. Diese frühzeitige Kenntnis der Termine ermöglicht es Dir, Deinen Lernplan präzise auszurichten, Wiederholungsphasen strategisch zu platzieren und mental auf die anspruchsvollste Phase Deines Studiums vorbereitet zu sein. Nutze diesen Wissensvorsprung, um Deine Examensvorbereitung von Anfang an auf ein solides Fundament zu stellen.

Das erste juristische Staatsexamen in Berlin 2026: Alle Termine im Überblick

Die Planungssicherheit ist ein entscheidender Faktor für eine stressfreie und erfolgreiche Examensvorbereitung. Das Gemeinsame Juristische Prüfungsamt der Länder Berlin und Brandenburg (GJPA) trägt dem Rechnung, indem es die Termine für die staatliche Pflichtfachprüfung weit im Voraus bekannt gibt. Für das Jahr 2026 sind, wie üblich, zwei Prüfungsdurchgänge angesetzt: einer im Frühjahr und einer im Herbst. Diese Struktur ermöglicht den Kandidat:innen eine gewisse Flexibilität bei der Wahl ihres Prüfungstermins, abhängig vom individuellen Lernfortschritt und der persönlichen Lebenssituation. Die frühzeitige Festlegung der Daten erlaubt es Dir, Deinen gesamten Lernprozess rückwärts von den Klausurterminen aus zu planen. Du kannst genau festlegen, wann Du mit der heißen Phase der Wiederholung beginnen, wann Du Deinen Klausurenkurs intensivieren und wann Du gezielte Pausen zur Erholung einlegen solltest. Diese langfristige Perspektive hilft dabei, den Überblick zu bewahren und dem Gefühl, von der Stofffülle überrollt zu werden, entgegenzuwirken.

Für den Frühjahrsdurchgang 2026 stehen die genauen Daten der schriftlichen Aufsichtsarbeiten bereits fest. Dies gibt Dir eine konkrete Ziellinie, auf die Du hinarbeiten kannst. Die Prüfungen verteilen sich über einen Zeitraum von etwa zwei Wochen, was Dir zwischen den einzelnen Klausuren wichtige, wenn auch kurze, Verschnaufpausen ermöglicht.

Hier sind die Termine im Detail:

Datum Prüfungsfach Anmerkung
17.04.2026 Europarecht Nur für Studierende im Europäischen Rechtspfad (ELS)
20.04.2026 Strafrecht I
21.04.2026 Strafrecht II
23.04.2026 Öffentliches Recht I
24.04.2026 Öffentliches Recht II
27.04.2026 Zivilrecht I
28.04.2026 Zivilrecht II
30.04.2026 Zivilrecht III

Für den Herbsttermin 2026 ist der Startschuss ebenfalls bekannt: Die Klausuren beginnen hier am 19. Oktober 2026 (JurCase). Die genaue Abfolge der einzelnen Fächer wird sich voraussichtlich an der Struktur des Frühjahrstermins orientieren. Es ist wichtig zu betonen, dass diese Termine zwar offiziell bekannt gegeben wurden, jedoch unter einem gewissen Vorbehalt stehen. Endgültige Gültigkeit erlangen sie erst mit dem Zugang Deiner persönlichen Ladung zur Prüfung. Kleinere Verschiebungen sind in seltenen Fällen möglich, daher solltest Du kurz vor der Prüfungsphase die offiziellen Mitteilungen des GJPA genau im Auge behalten. Die Anmeldung und Zulassung zur Prüfung erfolgen direkt über das Gemeinsame Juristische Prüfungsamt der Länder Berlin und Brandenburg, das für die gesamte Organisation und Durchführung der staatlichen Pflichtfachprüfung zuständig ist.


Aufbau und Prüfungsfächer: Was Dich in den Klausuren erwartet

Das erste juristische Staatsexamen ist inhaltlich wie formal eine immense Herausforderung. Um sie zu meistern, musst Du nicht nur den Stoff beherrschen, sondern auch genau wissen, was in den Prüfungen auf Dich zukommt. In Berlin besteht die staatliche Pflichtfachprüfung aus insgesamt acht schriftlichen Klausuren, die sich auf die drei großen Rechtsgebiete verteilen: Zivilrecht, Strafrecht und Öffentliches Recht. Diese Aufteilung spiegelt die Kernbereiche der juristischen Ausbildung wider und prüft Dein Verständnis der grundlegenden Dogmatik, Deine Fähigkeit zur methodischen Falllösung und Deine Argumentationsstärke. Die Verteilung der Klausuren ist klar geregelt und gibt Dir eine Vorstellung davon, wo Du Deine Schwerpunkte in der Vorbereitung setzen solltest, ohne dabei die anderen Gebiete zu vernachlässigen. Eine ausgewogene Vorbereitung ist der Schlüssel zum Erfolg, da jede einzelne Note in die Gesamtwertung einfließt und über das Bestehen sowie die Endnote mitentscheidet.

Die genaue Aufschlüsselung der Klausuren sieht wie folgt aus:

  • Drei Klausuren im Zivilrecht: Das Zivilrecht bildet den umfangreichsten Teil der schriftlichen Prüfung. Hier wird das gesamte Spektrum des Bürgerlichen Rechts abgefragt. In der Regel decken die Klausuren das BGB AT, das Schuldrecht AT und BT sowie das Sachenrecht ab. Oftmals werden auch Bezüge zum Handels- und Gesellschaftsrecht, zum Zivilprozessrecht oder zum Familien- und Erbrecht hergestellt. Die drei Klausuren ermöglichen es dem Prüfungsamt, die Breite und Tiefe Deines Wissens umfassend zu testen. Du musst komplexe Sachverhalte erfassen, die relevanten Normen identifizieren und eine gutachterlich saubere Lösung entwickeln.
  • Zwei Klausuren im Strafrecht: Im Strafrecht erwarten Dich zwei Aufsichtsarbeiten. Diese konzentrieren sich klassischerweise auf den Allgemeinen und den Besonderen Teil des Strafgesetzbuches. Häufig wird in einer Klausur der Schwerpunkt auf die AT-Problematik (z.B. Versuch, Täterschaft und Teilnahme, Rechtfertigungs- und Entschuldigungsgründe) gelegt, während die andere Klausur sich stärker auf die Delikte des Besonderen Teils (z.B. Vermögensdelikte, Tötungsdelikte, Körperverletzungsdelikte) fokussiert. Zunehmend spielen auch Aspekte des Strafprozessrechts eine Rolle, beispielsweise die Zulässigkeit von Ermittlungsmaßnahmen.
  • Zwei Klausuren im Öffentlichen Recht: Auch im Öffentlichen Recht musst Du Dein Können in zwei Klausuren unter Beweis stellen. Das Themenspektrum ist hier besonders breit und umfasst sowohl das Verfassungsrecht (Staatsorganisationsrecht und Grundrechte) als auch das Allgemeine und Besondere Verwaltungsrecht sowie das Verwaltungsprozessrecht. Typische landesrechtliche Schwerpunkte in Berlin sind das Polizei- und Ordnungsrecht sowie das Baurecht. Du musst in der Lage sein, Verfassungsbeschwerden zu prüfen, verwaltungsgerichtliche Klagen zu begutachten oder die Rechtmäßigkeit von Verwaltungsakten zu beurteilen.

Für Studierende, die den Europäischen Rechtspfad (ELS) gewählt haben, kommt eine achte Klausur im Europarecht hinzu (JurCase). Diese ersetzt eine der anderen Pflichtfachklausuren nicht, sondern tritt als zusätzliche Anforderung hinzu, um die besondere Qualifikation in diesem Bereich nachzuweisen.


Die staatliche Pflichtfachprüfung als Teil des Gesamtexamens

Um die Bedeutung der vorgestellten Klausurtermine und -inhalte vollständig zu verstehen, ist es unerlässlich, die Struktur des ersten juristischen Staatsexamens als Ganzes zu betrachten. Das Examen, das Dir den Weg in das Referendariat und zu den klassischen juristischen Berufen ebnet, ist in Deutschland zweigeteilt. Es besteht aus der staatlichen Pflichtfachprüfung und der universitären Schwerpunktbereichsprüfung. Dieses zweisäulige Modell wurde eingeführt, um sowohl eine deutschlandweit vergleichbare juristische Grundausbildung sicherzustellen als auch den Studierenden eine individuelle Vertiefung nach eigenen Interessen zu ermöglichen. Die staatliche Pflichtfachprüfung, deren Termine und Inhalte wir hier besprechen, ist der Löwenanteil des Examens. Sie macht in der Regel 70 % der Gesamtnote aus und wird zentral vom Gemeinsamen Juristischen Prüfungsamt (GJPA) abgenommen. Dieser Teil ist darauf ausgerichtet, das juristische Handwerkszeug und das Verständnis für die Kernbereiche des Rechts abzuprüfen, die für jede juristische Tätigkeit unabdingbar sind.

Die verbleibenden 30 % der Examensnote entfallen auf die universitäre Schwerpunktbereichsprüfung. Diese wird von den juristischen Fakultäten selbst organisiert und durchgeführt. Hier hast Du die Möglichkeit, aus einem Katalog von verschiedenen Schwerpunktbereichen einen auszuwählen, der Deinen Neigungen entspricht, sei es beispielsweise im Arbeitsrecht, im internationalen Privatrecht, im Kriminologie oder im Medienrecht. Die Prüfungsleistungen in diesem Bereich variieren je nach Universität und Schwerpunkt, umfassen aber typischerweise eine wissenschaftliche Seminararbeit und eine mündliche Prüfung oder eine Aufsichtsarbeit. Obwohl der Schwerpunkt „nur“ 30 % der Note ausmacht, solltest Du seine Bedeutung nicht unterschätzen. Eine gute Note im Schwerpunkt kann eine schwächere Leistung im Staatsteil ausgleichen und umgekehrt. Zudem ermöglicht Dir die Beschäftigung mit einem Spezialgebiet, schon im Studium ein eigenes Profil zu entwickeln und erste Weichen für Deine spätere Karriere zu stellen. Die Kombination aus breiter staatlicher Pflichtfachprüfung und spezialisierter universitärer Prüfung sorgt für eine umfassende juristische Qualifikation, die Dich auf die vielfältigen Anforderungen der Berufswelt vorbereitet.


Vom Wissen zur Bestnote: Strategische Vorbereitung auf das Examen 2026

Die Kenntnis der Prüfungstermine und des Aufbaus des Examens ist der erste Schritt. Der entscheidende zweite Schritt ist die Umsetzung dieses Wissens in eine durchdachte und nachhaltige Lernstrategie. Die Vorbereitung auf das erste Staatsexamen ist ein Projekt, das Disziplin, Ausdauer und vor allem eine exzellente Organisation erfordert. Mit einem Zeithorizont bis zum Jahr 2026 hast Du den unschätzbaren Vorteil, Deine Vorbereitung ohne übermäßigen Zeitdruck, aber mit der nötigen Konsequenz planen zu können. Ein gut strukturierter Lernplan ist dabei Dein wichtigstes Instrument. Er sollte nicht nur die zu lernenden Inhalte auflisten, sondern auch Phasen der Wiederholung, des Klausurentrainings und der Erholung berücksichtigen. Digitale Hilfsmittel, wie Vorlagen für Exceltabellen zur Erfassung Deiner Probeklausurnoten, detaillierte Lernpläne oder digitale Karteikartensysteme, können Dich dabei unterstützen, den Überblick zu behalten und Deinen Lernerfolg systematisch zu überwachen. So erkennst Du frühzeitig, in welchen Bereichen Du bereits sattelfest bist und wo noch Nachholbedarf besteht.

Eine effektive Examensvorbereitung lässt sich grob in drei Phasen unterteilen:

  1. Grundlagen- und Vertiefungsphase: In dieser ersten, längsten Phase geht es darum, den examensrelevanten Stoff systematisch zu erarbeiten und zu verstehen. Du solltest Dich nicht im Detail verlieren, sondern ein solides Grundgerüst der Dogmatik in allen drei Rechtsgebieten aufbauen. Der Fokus liegt auf dem Verständnis von Zusammenhängen und der Struktur der einzelnen Rechtsgebiete.
  2. Wiederholungs- und Konsolidierungsphase: Etwa neun bis zwölf Monate vor dem Examen beginnt die heiße Phase. Hier wiederholst Du den bereits gelernten Stoff intensiv, schließt Wissenslücken und bringst die Inhalte in eine klausurrelevante Form. Der Schwerpunkt verschiebt sich vom reinen Wissenserwerb zur aktiven Anwendung.
  3. Klausuren- und Simulationsphase: In den letzten Monaten vor den schriftlichen Prüfungen steht das Schreiben von Übungsklausuren unter Examensbedingungen im Mittelpunkt. Du trainierst Deine Falllösungstechnik, Dein Zeitmanagement und Deine Stressresistenz. Das Analysieren der korrigierten Klausuren ist hierbei von entscheidender Bedeutung, um aus Fehlern zu lernen und Deine Argumentationstechnik zu verfeinern.

Unabhängig von der Phase ist es wichtig, realistisch zu planen und flexibel zu bleiben. Nicht jeder Tag wird gleich produktiv sein. Plane Pufferzeiten ein und vergiss nicht, Dir regelmäßige Auszeiten zu gönnen, um neue Energie zu tanken. Das Examen ist ein Marathon, und nur wer seine Kräfte gut einteilt, kommt erfolgreich ins Ziel. Mit den Terminen für 2026 als festem Orientierungspunkt kannst Du jetzt beginnen, Deinen persönlichen Fahrplan zur Bestnote zu entwerfen.

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