Erstes Juristisches Staatsexamen Brandenburg 2026: Alle Termine, Fächer und Fristen im Überblick
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Wichtigste Erkenntnisse
- Prüfungskampagnen 2026: Die schriftlichen Prüfungen finden voraussichtlich Mitte bis Ende April 2026 (Frühjahrskampagne) und Mitte bis Ende Oktober 2026 (Herbstkampagne) statt.
- Prüfungsstruktur: Das Examen umfasst sieben schriftliche Klausuren: drei im Zivilrecht, zwei im Öffentlichen Recht und zwei im Strafrecht.
- Anmeldefristen: Die Anmeldung für die Frühjahrskampagne 2026 muss zwischen Anfang November und Mitte Dezember 2025 erfolgen. Für die Herbstkampagne 2026 liegt die Frist zwischen Anfang Mai und Mitte Juni 2026.
- Zuständige Behörde: Das Gemeinsame Juristische Prüfungsamt der Länder Berlin und Brandenburg (GJPA) ist für die Organisation und Durchführung verantwortlich.
Inhaltsverzeichnis
- Wann findet das erste juristische Staatsexamen in Brandenburg im Jahr 2026 statt?
- Die Struktur der Prüfung: Wie viele Klausuren musst Du ablegen und in welchen Gebieten?
- Die Prüfungsgebiete im Detail: Was wird im Examen abgefragt?
- Organisation ist alles: Anmeldefristen und strategische Planung
Das erste juristische Staatsexamen markiert den Höhepunkt des universitären Teils Deiner juristischen Ausbildung und ist zweifellos eine der größten Herausforderungen, denen Du Dich im Studium stellst. Eine sorgfältige und langfristige Planung ist der Schlüssel zum Erfolg. Wenn Du Dein Examen im Jahr 2026 im Bundesland Brandenburg anstrebst, ist es entscheidend, schon jetzt die wichtigsten Termine, den Prüfungsaufbau und die relevanten Fristen zu kennen. In diesem Beitrag fassen wir alle zentralen Informationen für das erste juristische Staatsexamen in Brandenburg im Jahr 2026 für Dich zusammen. Wir beleuchten die voraussichtlichen Prüfungszeiträume für die schriftlichen und mündlichen Prüfungen, erklären, wie viele Klausuren in welchen Rechtsgebieten auf Dich zukommen, und geben Dir die entscheidenden Hinweise zu den Anmeldefristen. Mit diesem Wissen kannst Du Deine Lernstrategie optimal ausrichten und gehst einen entscheidenden Schritt in Richtung eines erfolgreichen Abschlusses. Die strukturierte Vorbereitung auf diese intensive Phase ist unerlässlich, und ein klarer Zeitplan hilft Dir dabei, den Überblick zu bewahren und Deine Ressourcen gezielt einzusetzen.
Wann findet das erste juristische Staatsexamen in Brandenburg im Jahr 2026 statt?
Die Organisation und Durchführung des ersten juristischen Staatsexamens liegt in Brandenburg, ebenso wie in Berlin, in den Händen des Gemeinsamen Juristischen Prüfungsamtes der Länder Berlin und Brandenburg (GJPA). Diese zentrale Behörde koordiniert die gesamte staatliche Pflichtfachprüfung und setzt die Termine fest. Grundsätzlich werden pro Jahr zwei Prüfungskampagnen angeboten, die Dir eine gewisse Flexibilität bei der Planung Deines Examens ermöglichen: die Frühjahrskampagne und die Herbstkampagne. Diese Struktur erlaubt es Studierenden, ihren Lernplan entweder auf den Beginn oder die zweite Hälfte des Jahres auszurichten.
Für das Jahr 2026 stehen die exakten Daten zwar noch unter dem Vorbehalt der finalen Bekanntmachung durch das GJPA, doch auf Basis der Erfahrungen der Vorjahre lassen sich bereits sehr verlässliche Prognosen treffen. Die schriftlichen Prüfungen der Frühjahrskampagne 2026 werden voraussichtlich im Mitte bis Ende April 2026 stattfinden. Als Orientierung können die bereits veröffentlichten Termine für Berlin dienen, die für den Zeitraum vom 17. bis 30. April 2026 angesetzt sind. Historisch gesehen weichen die Termine in Brandenburg nur geringfügig von denen in Berlin ab. Die Herbstkampagne 2026 folgt einem ähnlichen Muster: Die schriftlichen Klausuren finden hier traditionell im Mitte bis Ende Oktober 2026 statt. Nach dem schriftlichen Teil folgt eine Phase der Korrektur und Auswertung, bevor die mündlichen Prüfungen anstehen. Für die Frühjahrskampagne kannst Du mit der mündlichen Prüfung typischerweise im September 2026 rechnen, während die mündlichen Prüfungen der Herbstkampagne in der Regel im März des Folgejahres, also im März 2027, abgehalten werden. Diese Zeitfenster sind entscheidend für Deine gesamte Vorbereitung, da sie den Endpunkt Deiner Lernphase definieren. Eine detaillierte Planung, die diese Zeiträume berücksichtigt, ist unerlässlich, um den gesamten Stoffumfang rechtzeitig und nachhaltig zu verinnerlichen. Weitere Hinweise zu den Kampagnen findest Du direkt beim GJPA Berlin-Brandenburg.
Die Struktur der Prüfung: Wie viele Klausuren musst Du ablegen und in welchen Gebieten?
Das erste juristische Staatsexamen ist ein wahrer Prüfungsmarathon, der Deine Belastbarkeit, Dein juristisches Wissen und Deine Fähigkeit zur systematischen Falllösung auf die Probe stellt. Der staatliche Pflichtfachteil in Brandenburg umfasst insgesamt sieben schriftliche Aufsichtsarbeiten, die innerhalb von etwa zwei Wochen geschrieben werden. Diese hohe Dichte an anspruchsvollen Klausuren erfordert nicht nur eine exzellente fachliche Vorbereitung, sondern auch eine gut durchdachte Strategie zur Bewältigung von Stress und zur Regeneration zwischen den Prüfungstagen. Die Verteilung der Klausuren auf die drei großen Rechtsgebiete ist dabei klar geregelt und spiegelt deren Bedeutung im juristischen Alltag wider. Du wirst Dich intensiv mit dem Zivilrecht, dem Öffentlichen Recht und dem Strafrecht auseinandersetzen müssen.
Die Aufteilung der sieben Klausuren ist wie folgt strukturiert, um eine ausgewogene Prüfung Deiner Kernkompetenzen sicherzustellen:
Rechtsgebiet | Anzahl der Klausuren |
---|---|
Zivilrecht | 3 Klausuren |
Öffentliches Recht | 2 Klausuren |
Strafrecht | 2 Klausuren |
Diese Gewichtung mit einem klaren Schwerpunkt auf dem Zivilrecht ist typisch für das deutsche Jurastudium, da das Zivilrecht in der Praxis einen sehr breiten Anwendungsbereich hat. Die drei zivilrechtlichen Klausuren decken in der Regel ein breites Spektrum ab, von den Grundlagen des BGB über das Schuld- und Sachenrecht bis hin zu Bezügen zum Handels-, Gesellschafts- oder Zivilprozessrecht. Die jeweils zwei Klausuren im Öffentlichen Recht und im Strafrecht fordern ebenfalls ein tiefes Verständnis der jeweiligen Materie, einschließlich der prozessualen Einkleidungen. Es ist wichtig zu wissen, dass in Brandenburg, anders als in Berlin für bestimmte Studiengänge, keine zusätzliche Klausur im Europarecht als Teil der Pflichtfachprüfung vorgesehen ist. Die Konzentration liegt vollständig auf den drei klassischen Säulen der deutschen Rechtsordnung. Diese Struktur bedeutet für Dich, dass Du Deine Lernzeit entsprechend der Klausuranzahl gewichten solltest, ohne dabei eines der Fächer zu vernachlässigen. Eine solide und breit gefächerte Vorbereitung ist der Schlüssel zum Erfolg, wie auch Prüfungsinformationen von Portalen wie Jurcase bestätigen.
Die Prüfungsgebiete im Detail: Was wird im Examen abgefragt?
Um im ersten juristischen Staatsexamen erfolgreich zu sein, ist es unerlässlich, den Prüfungsstoff genau zu kennen. Die inhaltlichen Anforderungen für die staatliche Pflichtfachprüfung in Brandenburg sind durch das Deutsche Richtergesetz (§ 5d Abs. 2 DRiG) und die brandenburgische Juristenausbildungsordnung (BbgJAO) präzise definiert. Diese Vorschriften legen den Rahmen fest, innerhalb dessen sich die Klausur- und Prüfungsachverhalte bewegen. Im Kern werden die drei großen Rechtsgebiete – Zivilrecht, Strafrecht und Öffentliches Recht – mit ihren wesentlichen Teilbereichen und prozessualen Bezügen abgefragt. Die Prüfung zielt darauf ab, Dein Verständnis für die Systematik des Rechts, Deine Fähigkeit zur methodischen Falllösung und Deine Argumentationsstärke zu testen. Es geht weniger um das Abfragen von auswendig gelerntem Detailwissen als vielmehr um die Anwendung der Rechtsnormen auf einen komplexen, unbekannten Sachverhalt.
Im Zivilrecht liegt der Schwerpunkt auf den Kernmaterien des Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB). Dazu gehören das Allgemeine Schuldrecht und das Besondere Schuldrecht, das Sachenrecht sowie die Grundlagen des BGB Allgemeiner Teil. Oftmals werden die Fälle mit Aspekten aus dem Handels- und Gesellschaftsrecht, dem Arbeitsrecht oder dem Familien- und Erbrecht angereichert. Ein solides Verständnis der zivilprozessualen Grundlagen aus der Zivilprozessordnung (ZPO) ist ebenfalls unabdingbar, da viele Klausuren eine prozessuale Einkleidung haben (z. B. als Anwaltsklausur aus Kläger- oder Beklagtensicht).
Das Öffentliche Recht teilt sich in das Verfassungsrecht und das Verwaltungsrecht auf. Im Verfassungsrecht sind das Staatsorganisationsrecht und die Grundrechte prüfungsrelevant, häufig in Form von Verfassungsbeschwerden oder Organstreitverfahren. Im Verwaltungsrecht stehen das Allgemeine Verwaltungsrecht, das Verwaltungsprozessrecht (VwGO) sowie ausgewählte Gebiete des Besonderen Verwaltungsrechts (z. B. Polizei- und Ordnungsrecht, Baurecht) im Fokus. Auch hier ist die Verknüpfung von materiellem Recht und Prozessrecht von zentraler Bedeutung.
Im Strafrecht musst Du sowohl den Allgemeinen Teil (AT) als auch den Besonderen Teil (BT) des Strafgesetzbuches (StGB) beherrschen. Klausuren prüfen oft komplexe Konstellationen mit mehreren Beteiligten (Täterschaft und Teilnahme) und erfordern eine saubere Prüfung der Tatbestände des BT unter Anwendung der allgemeinen Lehren des AT. Ergänzend sind fundierte Kenntnisse im Strafprozessrecht (StPO) notwendig, um beispielsweise die Rechtmäßigkeit von Ermittlungsmaßnahmen beurteilen oder eine Anklageschrift entwerfen zu können. Die Fähigkeit, materielles Recht und prozessuale Fragestellungen miteinander zu verknüpfen, ist in allen drei Rechtsgebieten ein entscheidender Faktor für eine gute Note.
Organisation ist alles: Anmeldefristen und strategische Planung
Eine exzellente fachliche Vorbereitung ist nur die halbe Miete. Mindestens genauso wichtig ist die Einhaltung der formalen und organisatorischen Vorgaben, allen voran der Anmeldefristen. Das Versäumen dieser Fristen kann im schlimmsten Fall bedeuten, dass Du eine gesamte Kampagne aussetzen musst und wertvolle Zeit verlierst. Das Gemeinsame Juristische Prüfungsamt (GJPA) setzt hierfür klare Zeitfenster, die Du Dir unbedingt in Deinem Kalender markieren solltest. Die Anmeldung erfolgt nicht kurz vor den Prüfungen, sondern mit erheblichem Vorlauf, was eine langfristige Planung Deinerseits erfordert.
Für die Teilnahme an der Frühjahrskampagne 2026 musst Du Dich bereits im Vorjahr anmelden. Das Anmeldefenster öffnet in der Regel Anfang November und schließt Mitte Dezember 2025. Diese frühe Frist bedeutet, dass Du Deine Entscheidung, im Frühjahr zu schreiben, bereits weit vor dem Jahreswechsel treffen musst. Dies gibt Dir die nötige Sicherheit und einen festen Fahrplan für die letzten intensiven Monate Deiner Vorbereitung.
Wenn Du hingegen die Herbstkampagne 2026 anstrebst, erfolgt die Anmeldung im selben Jahr. Der Zeitraum hierfür liegt üblicherweise zwischen Anfang Mai und Mitte Juni 2026. Diese Frist ermöglicht es Dir, Deine Fortschritte im ersten Quartal des Jahres zu bewerten und dann eine fundierte Entscheidung zu treffen, ob Du im Herbst prüfungsbereit sein wirst.
Es ist von größter Wichtigkeit, dass Du Dich regelmäßig auf der offiziellen Webseite des Gemeinsamen Juristischen Prüfungsamtes Berlin-Brandenburg informierst. Dort werden nicht nur die exakten Fristen, sondern auch alle erforderlichen Formulare und Informationen zum Anmeldeprozess veröffentlicht. Beachte, dass es immer zu leichten organisatorischen Verschiebungen kommen kann. Verlasse Dich daher niemals ausschließlich auf Informationen aus zweiter Hand, sondern prüfe die offiziellen Bekanntmachungen. Die rechtzeitige und vollständige Anmeldung ist der erste formale Schritt auf Deinem Weg zum erfolgreichen Examen. Nutze diese Fristen als feste Meilensteine in Deinem Lernplan, um Deine Motivation hochzuhalten und Deine Vorbereitung strukturiert und zielgerichtet zum Abschluss zu bringen.