Erstes Staatsexamen Baden-Württemberg 2026: Dein kompletter Guide zu Terminen und Prüfungen
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Wichtigste Erkenntnisse
- Die schriftlichen Prüfungen finden im Februar/März 2026 und im September 2026 statt.
- Insgesamt müssen sechs Klausuren geschrieben werden: 3 im Bürgerlichen Recht, 2 im Öffentlichen Recht und 1 im Strafrecht.
- Die mündliche Prüfung besteht aus einem Kurzvortrag und anschließenden Prüfungsgesprächen in allen drei Rechtsgebieten.
- Die Gesamtnote setzt sich zu 70 % aus der staatlichen Pflichtfachprüfung und zu 30 % aus der universitären Schwerpunktbereichsprüfung zusammen.
Inhaltsverzeichnis
- Das erste juristische Staatsexamen in Baden-Württemberg 2026: Die Prüfungstermine im Überblick
- Die Struktur der Prüfung: So setzen sich die schriftlichen Klausuren zusammen
- Die mündliche Prüfung: Die letzte Hürde zum Erfolg
- Organisatorisches: Schwerpunktbereich und zugelassene Hilfsmittel
- Fazit: Dein Weg zum Examen 2026 in Baden-Württemberg
Die Planung für das Erste Juristische Staatsexamen ist einer der entscheidendsten Schritte in Deiner juristischen Ausbildung. Eine vorausschauende und gut strukturierte Vorbereitung kann den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg ausmachen. Besonders für Studierende in Baden-Württemberg rückt das Examensjahr 2026 langsam aber sicher in den Fokus. Wenn Du Dich also fragst: Wann findet das erste juristische Staatsexamen im Bundesland Baden-Württemberg im Jahr 2026 statt?, dann bist Du hier genau richtig. Dieser Beitrag liefert Dir alle wichtigen Informationen zu den Prüfungsterminen, der Anzahl der Klausuren und den Prüfungsgebieten, die auf Dich zukommen werden. Eine frühzeitige Auseinandersetzung mit diesen Rahmenbedingungen ermöglicht es Dir, Deinen Lernplan präzise zu gestalten, Deine Ressourcen optimal einzuteilen und ohne unnötigen Stress auf die Zielgerade Deiner Examensvorbereitung einzubiegen. Wir schlüsseln für Dich auf, was Du wissen musst, um Deinen Weg durch die staatliche Pflichtfachprüfung 2026 in Baden-Württemberg souverän zu meistern.
Das erste juristische Staatsexamen in Baden-Württemberg 2026: Die Prüfungstermine im Überblick
Die langfristige Planung Deiner Examensvorbereitung beginnt mit den entscheidenden Daten. Für das erste juristische Staatsexamen in Baden-Württemberg im Jahr 2026 hat das Landesjustizprüfungsamt, wie in den Vorjahren, zwei Hauptdurchgänge für die schriftlichen Prüfungen vorgesehen. Diese Struktur gibt Dir eine gewisse Flexibilität bei der Entscheidung, wann Du Deinen Examensversuch starten möchtest. Die beiden Kampagnen finden traditionell im Frühjahr und im Herbst statt. Konkret bedeutet das für das Jahr 2026, dass Du Dich auf folgende Zeiträume einstellen kannst:
- Frühjahrstermin 2026: Die schriftlichen Prüfungen werden im Februar/März 2026 abgehalten.
- Herbsttermin 2026: Der zweite Durchgang mit den schriftlichen Prüfungen findet im September 2026 statt.
Diese Informationen, die unter anderem auf jurcase.com zusammengefasst sind, bilden das Fundament Deiner Zeitplanung. Es ist wichtig zu verstehen, dass es sich hierbei um die Zeiträume handelt, in denen die Klausuren geschrieben werden. Die exakten Daten für die einzelnen Klausurtage werden vom Landesjustizprüfungsamt in der Regel mit ausreichend Vorlauf, meist etwa ein Jahr im Voraus, bekannt gegeben. Für den Frühjahrstermin 2026 gibt es bereits konkretere Angaben zum weiteren Ablauf: Die Mitteilung über die Ergebnisse der schriftlichen Prüfungen ist für den 1. Juni 2026 angesetzt. Der Prüfungszeitraum für die anschließenden mündlichen Prüfungen beginnt dann ab dem 15. Juni 2026. Diese Daten sind essenziell, um die verbleibende Lernzeit nach den Klausuren bis zur mündlichen Prüfung realistisch einzuschätzen und die letzte intensive Vorbereitungsphase zu strukturieren. Die Wahl zwischen dem Frühjahrs- und Herbsttermin ist eine strategische Entscheidung, die von Deinem individuellen Lernfortschritt und Deiner persönlichen Präferenz abhängt.
Die Struktur der Prüfung: So setzen sich die schriftlichen Klausuren zusammen
Nachdem die Termine feststehen, ist der nächste entscheidende Punkt das Verständnis für den Aufbau der Prüfung selbst. Die staatliche Pflichtfachprüfung in Baden-Württemberg ist eine umfangreiche und anspruchsvolle Hürde, die aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil besteht. Der schriftliche Teil bildet die erste und oft als schwierigste empfundene Etappe. Hier musst Du unter Beweis stellen, dass Du in der Lage bist, komplexe juristische Sachverhalte unter Zeitdruck zu analysieren, zu strukturieren und einer überzeugenden gutachterlichen Lösung zuzuführen. Insgesamt erwarten Dich sechs fünfstündige Aufsichtsarbeiten, die sich auf die drei großen Rechtsgebiete verteilen. Die Gewichtung ist dabei klar definiert und spiegelt die Bedeutung der einzelnen Bereiche im juristischen Alltag wider.
Die Aufteilung der Klausuren sieht wie folgt aus:
Rechtsgebiet | Anzahl der Klausuren |
---|---|
Bürgerliches Recht | 3 Klausuren |
Öffentliches Recht | 2 Klausuren |
Strafrecht | 1 Klausur |
Diese Verteilung macht deutlich, dass der Schwerpunkt eindeutig auf dem Zivilrecht liegt. Mit drei Klausuren nimmt es die Hälfte des schriftlichen Examens ein und verlangt von den Prüfungskandidat:innen eine enorme Stofftiefe und -breite. Die zivilrechtlichen Klausuren decken typischerweise eine breite Palette von Themen ab, die vom Allgemeinen Teil des BGB über das Schuldrecht (Allgemeiner und Besonderer Teil) und das Sachenrecht bis hin zu Klausuren mit Bezügen zum Familien-, Erb- oder Handels- und Gesellschaftsrecht reichen können. Das Öffentliche Recht, mit zwei Klausuren vertreten, prüft Dein Wissen im Staatsrecht (insbesondere Grundrechte und Staatsorganisationsrecht) sowie im Allgemeinen und Besonderen Verwaltungsrecht, oft angereichert mit europa- oder prozessrechtlichen Fragestellungen. Obwohl das Strafrecht nur mit einer Klausur vertreten ist, sollte es keinesfalls unterschätzt werden. Diese Klausur verlangt eine präzise Beherrschung des Allgemeinen und Besonderen Teils des Strafgesetzbuches sowie des Strafprozessrechts. Ein sauberer Aufbau und eine stringente Subsumtion sind hier der Schlüssel zum Erfolg. Die Vorbereitung auf diese sechs Klausuren erfordert eine disziplinierte und langfristige Strategie, bei der Du jeden Bereich systematisch erarbeitest und durch intensives Klausurtraining festigst.
Die mündliche Prüfung: Die letzte Hürde zum Erfolg
Hast Du den schriftlichen Teil des ersten juristischen Staatsexamens erfolgreich hinter Dich gebracht und die erlösende Nachricht über das Bestehen erhalten, wartet die letzte Herausforderung auf Dich: die mündliche Prüfung. Auch wenn der größte Druck nach den sechs Klausuren von vielen als abgefallen empfunden wird, ist eine gezielte Vorbereitung auf die Mündliche unerlässlich, um die Gesamtnote zu sichern oder sogar entscheidend zu verbessern. Die mündliche Prüfung findet in Baden-Württemberg vor einer Prüfungskommission statt, die in der Regel aus mehreren erfahrenen Jurist:innen aus Justiz, Verwaltung und Anwaltschaft besteht. Sie dient dazu, Deine Fähigkeit zur juristischen Argumentation, Dein rhetorisches Geschick und Deine Souveränität im Umgang mit unbekannten Fragestellungen zu überprüfen. Die Prüfung gliedert sich in zwei wesentliche Teile: einen Kurzvortrag und die anschließenden Prüfungsgespräche.
Der Kurzvortrag stellt den Einstieg in die Prüfung dar. Dir wird ein Sachverhalt aus einem der drei großen Rechtsgebiete (Bürgerliches Recht, Öffentliches Recht oder Strafrecht) vorgelegt, für den Du eine kurze Vorbereitungszeit erhältst. Anschließend musst Du die juristische Problematik des Falles und eine Lösungsskizze frei vortragen. Hierbei kommt es nicht nur auf die inhaltliche Korrektheit an, sondern auch auf eine klare Struktur, eine verständliche Sprache und ein sicheres Auftreten. Nach dem Vortrag folgen die Prüfungsgespräche. In diesen Runden wird Dein Wissen in allen drei Kerngebieten – Bürgerliches Recht, Öffentliches Recht und Strafrecht – abgefragt. Die Prüfenden stellen Fragen, die von Grundlagenwissen bis hin zu aktuellen rechtspolitischen Debatten oder neueren Entscheidungen des Bundesgerichtshofs oder Bundesverfassungsgerichts reichen können. Ziel ist es, ein dynamisches Gespräch zu führen, in dem Du Deine Fähigkeit zur Problemanalyse und zur Entwicklung von Argumentationslinien unter Beweis stellst. Eine gute Vorbereitung auf die mündliche Prüfung umfasst daher nicht nur die Wiederholung des Pflichtfachstoffs, sondern auch das Üben von Vortragssituationen, beispielsweise in Lerngruppen, und die kontinuierliche Verfolgung der aktuellen Rechtsprechung.
Organisatorisches: Schwerpunktbereich und zugelassene Hilfsmittel
Für eine vollständige Planung Deines Examens ist es unerlässlich, zwei weitere organisatorische Aspekte im Blick zu behalten, die über die reine Pflichtfachprüfung hinausgehen. Zum einen ist es wichtig zu verstehen, dass das Erste Juristische Staatsexamen in seiner Gesamtheit aus zwei Säulen besteht: der hier besprochenen staatlichen Pflichtfachprüfung und der universitären Schwerpunktbereichsprüfung. Die staatliche Pflichtfachprüfung macht 70 % der Gesamtnote aus und wird zentral vom Landesjustizprüfungsamt organisiert. Die universitäre Schwerpunktbereichsprüfung, die die restlichen 30 % der Note ausmacht, wird hingegen von Deiner jeweiligen Universität autonom gestaltet. Das bedeutet, dass die Termine, die Prüfungsformate (z. B. Seminararbeit, Klausur, mündliche Prüfung) und die inhaltlichen Anforderungen von Fakultät zu Fakultät variieren. Du musst Dich also unbedingt zusätzlich bei Deiner Universität über die spezifischen Regelungen und Fristen für Deinen gewählten Schwerpunktbereich informieren. Eine erfolgreiche Examensplanung integriert die Vorbereitung auf beide Säulen, da beide für das Endergebnis von entscheidender Bedeutung sind.
Der zweite wichtige Punkt betrifft die zugelassenen Hilfsmittel in den schriftlichen Prüfungen. Im Jurastudium lernst Du von Anfang an, mit dem Gesetz zu arbeiten, und das Examen bildet hier keine Ausnahme. Du bist nicht darauf angewiesen, alle Paragrafen auswendig zu kennen, sondern musst beweisen, dass Du die Gesetzestexte effizient und korrekt anwenden kannst. In den Klausuren in Baden-Württemberg sind ausschließlich unkommentierte Gesetzessammlungen zugelassen. Die bekanntesten und am weitesten verbreiteten Werke sind der „Schönfelder“ (Deutsche Gesetze) für das Zivil- und Strafrecht sowie der „Sartorius“ (Verfassungs- und Verwaltungsgesetze) für das Öffentliche Recht, ergänzt durch landesrechtliche Textsammlungen. Es ist von größter Wichtigkeit, dass Du Dich während Deiner gesamten Vorbereitungszeit intensiv mit diesen Hilfsmitteln vertraut machst. Das bedeutet, Du solltest nicht nur wissen, wo die relevanten Normen stehen, sondern auch geübt darin sein, das Register schnell zu nutzen und Querverweise effizient zu verfolgen. Deine Gesetzestexte dürfen Markierungen und Unterstreichungen enthalten, jedoch keinerlei Kommentierungen oder zusätzliche Notizen. Die genauen Bestimmungen hierzu findest Du in den jeweiligen Hilfsmittelbekanntmachungen des Landesjustizprüfungsamtes, die Du unbedingt vor der Prüfung sorgfältig lesen solltest.
Fazit: Dein Weg zum Examen 2026 in Baden-Württemberg
Das erste juristische Staatsexamen 2026 in Baden-Württemberg ist eine große Herausforderung, aber mit der richtigen Strategie und einer sorgfältigen Planung absolut machbar. Die wesentlichen Eckpunkte sind klar: Dich erwarten zwei Prüfungskampagnen im Frühjahr (Februar/März) und Herbst (September), in denen Du sechs schriftliche Klausuren in den Kernbereichen Zivilrecht, Öffentliches Recht und Strafrecht bewältigen musst. Nach erfolgreichem Abschluss dieser Phase folgt die mündliche Prüfung, die Deine juristische Argumentationsfähigkeit auf die Probe stellt. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in einer frühzeitigen und strukturierten Vorbereitung, die alle Aspekte des Examens berücksichtigt – von der Stoffwiederholung über intensives Klausurtraining bis hin zur Vorbereitung auf die mündliche Prüfung. Vergiss dabei nicht, auch die Anforderungen Deiner universitären Schwerpunktbereichsprüfung im Auge zu behalten und Dich mit den zugelassenen Hilfsmitteln vertraut zu machen.
Ein gut durchdachter Lernplan ist dabei mehr als nur ein Kalender; er ist Dein persönlicher Fahrplan zum Erfolg. Die systematische Erfassung Deiner Lernfortschritte und die regelmäßige Überprüfung Deiner Noten helfen Dir, Schwachstellen zu identifizieren und Deine Strategie rechtzeitig anzupassen. Unsere digitalen Hilfsmittel, wie Vorlagen zur Notenerfassung, anpassbare Lernpläne oder digitale Karteikarten, sind exakt darauf ausgelegt, Dich in diesem Prozess zu unterstützen. Sie helfen Dir, den Überblick zu bewahren, Deinen Lernerfolg messbar zu machen und motiviert zu bleiben. Nutze die Zeit bis 2026 weise, plane vorausschauend und gehe die größte Prüfung Deines Studiums selbstbewusst und bestens vorbereitet an. Dein Erfolg ist das Ergebnis Deiner Disziplin und Deiner strategischen Planung.