Erstes Juristisches Staatsexamen Hessen 2026: Alle Termine, Prüfungen und wichtigen Infos im Überblick
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Wichtigste Erkenntnisse
- Prüfungstermine 2026: In Hessen finden drei Prüfungskampagnen für das Erste Staatsexamen statt, die im Februar, Juli und Oktober 2026 beginnen.
- Prüfungsstruktur: Das Examen besteht aus sechs schriftlichen Klausuren (3x Zivilrecht, 2x Öffentliches Recht, 1x Strafrecht) und einer mündlichen Prüfung.
- Notengewichtung: Die Gesamtnote setzt sich zu 70 % aus der staatlichen Pflichtfachprüfung und zu 30 % aus der universitären Schwerpunktbereichsprüfung zusammen.
- Mündliche Prüfung: Die mündliche Prüfung findet circa fünf Monate nach den schriftlichen Klausuren statt und prüft die drei Kernrechtsgebiete sowie einen Aktenvortrag.
Inhaltsverzeichnis
- Das Erste Juristische Staatsexamen in Hessen im Jahr 2026: Ein detaillierter Überblick
- Die Klausurtermine für das Erste Staatsexamen 2026 in Hessen
- Struktur und Inhalte der schriftlichen Prüfung
- Die mündliche Prüfung: Der letzte Schritt zum Erfolg
- Die Gesamtnote: Zusammensetzung und Bedeutung
Das Erste Juristische Staatsexamen markiert für viele angehende Jurist:innen den Höhepunkt eines langen und anspruchsvollen Studiums. Insbesondere die Planung und Vorbereitung auf diesen entscheidenden Lebensabschnitt erfordern eine präzise Organisation und ein tiefes Verständnis der bevorstehenden Anforderungen. Wenn Du Dich auf das Erste Juristische Staatsexamen im Bundesland Hessen im Jahr 2026 vorbereitest, stehst Du vor der Herausforderung, eine enorme Stoffmenge zu bewältigen und Deine Lernphasen strategisch zu takten. Dieser Beitrag dient Dir als zentraler Leitfaden und versorgt Dich mit allen essenziellen Informationen: von den exakten Klausurterminen über die Struktur der Prüfungen bis hin zur Zusammensetzung Deiner Endnote. Wir wissen, wie überwältigend die Examensvorbereitung sein kann. Deshalb haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, Dir Klarheit zu verschaffen und Dich mit verlässlichen Daten zu unterstützen. So kannst Du Dich voll und ganz auf das Wesentliche konzentrieren: Deine fachliche Vorbereitung und Deinen Weg zum erfolgreichen Abschluss.
Das Erste Juristische Staatsexamen in Hessen im Jahr 2026: Ein detaillierter Überblick
Das Erste Juristische Staatsexamen in Hessen im Jahr 2026 ist mehr als nur eine Reihe von Prüfungen; es ist der formale Abschluss des universitären Teils Deiner juristischen Ausbildung und die Eintrittskarte in das Referendariat. Es bescheinigt, dass Du die Befähigung zum Richteramt erworben hast und die komplexen dogmatischen Grundlagen des deutschen Rechts beherrschst. Dein Weg dorthin, das Studium der Rechtswissenschaften, erstreckt sich in der Regel über zehn Semester und gliedert sich in das Pflichtfachstudium, das Schwerpunktbereichsstudium und die finale Phase der Examensvorbereitung. Jeder dieser Abschnitte baut aufeinander auf und bereitet Dich systematisch auf die finalen Prüfungen vor. Das Examen selbst teilt sich in zwei wesentliche Bestandteile auf, deren Ergebnisse am Ende Deine Gesamtnote bilden: die staatliche Pflichtfachprüfung und die universitäre Schwerpunktbereichsprüfung. Die Gewichtung ist dabei klar zugunsten des staatlichen Teils verteilt: Die staatliche Pflichtfachprüfung macht 70 % Deiner Endnote aus, während die universitäre Schwerpunktbereichsprüfung mit 30 % gewichtet wird (Universität Bielefeld). Diese Aufteilung unterstreicht die enorme Bedeutung einer gründlichen und langfristig angelegten Vorbereitung auf die staatlichen Klausuren und die mündliche Prüfung, ohne dabei den universitären Teil zu vernachlässigen, der eine wichtige Chance zur Notenverbesserung und zur Spezialisierung bietet.
Die Klausurtermine für das Erste Staatsexamen 2026 in Hessen
Eine der wichtigsten Grundlagen für eine erfolgreiche Examensvorbereitung ist die genaue Kenntnis der Prüfungstermine. Nur so kannst Du Deinen Lernplan realistisch und effektiv gestalten, Wiederholungsphasen einplanen und sicherstellen, dass Du am Prüfungstag Deine bestmögliche Leistung abrufen kannst. In Hessen werden für das Erste Juristische Staatsexamen im Jahr 2026 drei Prüfungsdurchgänge angeboten. Diese ermöglichen Dir eine gewisse Flexibilität bei der Wahl Deines Examenszeitpunkts, abhängig von Deinem individuellen Lernfortschritt und Deiner persönlichen Planung.
Die Termine für die sechs schriftlichen Aufsichtsarbeiten sind wie folgt festgelegt:
Prüfungszeitraum | Datum | Klausur / Rechtsgebiet |
---|---|---|
Kampagne 1/2026 | 23.02.2026 | Zivilrecht I (ZR I) |
24.02.2026 | Zivilrecht II (ZR II) | |
26.02.2026 | Zivilrecht III (ZR III) | |
27.02.2026 | Strafrecht (StR) | |
02.03.2026 | Öffentliches Recht I (ÖR I) | |
03.03.2026 | Öffentliches Recht II (ÖR II) | |
Kampagne 2/2026 | 23.07.2026 | Zivilrecht I (ZR I) |
24.07.2026 | Zivilrecht II (ZR II) | |
27.07.2026 | Zivilrecht III (ZR III) | |
28.07.2026 | Strafrecht (StR) | |
30.07.2026 | Öffentliches Recht I (ÖR I) | |
31.07.2026 | Öffentliches Recht II (ÖR II) | |
Kampagne 3/2026 | 22.10.2026 | Zivilrecht I (ZR I) |
23.10.2026 | Zivilrecht II (ZR II) | |
26.10.2026 | Zivilrecht III (ZR III) | |
27.10.2026 | Strafrecht (StR) | |
29.10.2026 | Öffentliches Recht I (ÖR I) | |
30.10.2026 | Öffentliches Recht II (ÖR II) |
Wir empfehlen Dir dringend, diese Termine umgehend in Deinen Kalender zu übertragen und Deine Lernstrategie rückwärts von Deinem gewählten Prüfungstermin aus zu planen. Berücksichtige dabei nicht nur die reinen Lernphasen, sondern auch Pufferzeiten für unvorhergesehene Ereignisse und gezielte Erholungsphasen, um einem Burnout vorzubeugen. Die Struktur der Klausurwochen ist ebenfalls von Bedeutung: Beachte die kurzen Pausen zwischen einigen Klausuren und die längeren Wochenendpausen. Nutze diese Tage strategisch zur Regeneration oder für eine letzte, gezielte Wiederholung der wichtigsten Inhalte des nächsten Prüfungsfachs. Eine durchdachte Planung ist der erste Schritt zu einem souveränen und erfolgreichen Examen.
Struktur und Inhalte der schriftlichen Prüfung
Die schriftliche Prüfung ist das Herzstück des Ersten Staatsexamens und stellt Deine Fähigkeit unter Beweis, komplexe Sachverhalte juristisch zu analysieren, zu bewerten und in einem Gutachten strukturiert darzulegen. Sie besteht aus insgesamt sechs fünfstündigen Aufsichtsarbeiten, die sich auf die drei großen Rechtsgebiete verteilen. Diese Verteilung spiegelt die zentrale Bedeutung dieser Fächer für die gesamte Rechtsordnung und die spätere juristische Praxis wider.
Die Aufteilung der Klausuren gestaltet sich wie folgt:
- Drei Klausuren im Zivilrecht (ZR I, ZR II, ZR III): Das Zivilrecht bildet den mit Abstand größten und anspruchsvollsten Teil der schriftlichen Prüfung. Dies ist keine Überraschung, da es die Rechtsbeziehungen zwischen Privatpersonen regelt und somit die Grundlage unzähliger alltäglicher und wirtschaftlicher Vorgänge darstellt. In den drei Klausuren wird die gesamte Bandbreite des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) erwartet, von den Grundlagen im Allgemeinen Teil über das komplexe Schuldrecht (Allgemeiner und Besonderer Teil) bis hin zum Sachenrecht. Häufig werden diese Kerngebiete mit Inhalten aus dem Handels- und Gesellschaftsrecht, dem Arbeitsrecht oder dem Zivilprozessrecht (insbesondere im Erkenntnisverfahren) verknüpft. Der Schlüssel zum Erfolg liegt hier in einem tiefen systematischen Verständnis und der Fähigkeit, auch gebietsübergreifende Probleme sicher zu erkennen und zu lösen.
- Zwei Klausuren im Öffentlichen Recht (ÖR I, ÖR II): Das Öffentliche Recht, das die Beziehung zwischen Staat und Bürger:innen sowie die Organisation des Staates selbst regelt, wird in zwei Klausuren geprüft. Die Inhalte umfassen klassischerweise das Staatsorganisationsrecht, die Grundrechte sowie das Allgemeine Verwaltungsrecht und das Verwaltungsprozessrecht. Hinzu kommen ausgewählte Bereiche des Besonderen Verwaltungsrechts, wobei in Hessen häufig das Polizei- und Ordnungsrecht sowie das Kommunal- oder Baurecht geprüft werden. Eine typische Klausurkonstellation ist beispielsweise eine Verfassungsbeschwerde oder ein verwaltungsgerichtliches Verfahren, bei dem Du sowohl formelle als auch materielle Rechtsfragen umfassend prüfen musst.
- Eine Klausur im Strafrecht (StR): Obwohl nur eine Klausur auf das Strafrecht entfällt, sollte dessen Komplexität nicht unterschätzt werden. Die Klausur verlangt in der Regel die Prüfung der Strafbarkeit mehrerer Personen in einem oft verschachtelten Sachverhalt. Dabei musst Du die gelernten Strukturen des Allgemeinen Teils (AT) sicher auf die Tatbestände des Besonderen Teils (BT) anwenden können. Kenntnisse im Strafprozessrecht, insbesondere zu Zwangsmaßnahmen oder zur Zulässigkeit von Beweismitteln, können ebenfalls relevant sein und den Unterschied in der Benotung ausmachen.
Die mündliche Prüfung: Der letzte Schritt zum Erfolg
Nachdem Du die schriftlichen Klausuren erfolgreich hinter Dich gebracht hast, beginnt eine Phase des Wartens und der Ungewissheit, die für viele Prüflinge eine besondere nervliche Belastung darstellt. Etwa fünf Monate nach dem schriftlichen Teil findet die mündliche Prüfung statt – vorausgesetzt natürlich, Du hast die Klausuren bestanden (Universität Bielefeld). Diese Zeitspanne solltest Du strategisch nutzen. Nach einer wohlverdienten Erholungspause ist es entscheidend, wieder in den Lernrhythmus zu finden und Dich gezielt auf die spezifischen Anforderungen der mündlichen Prüfung vorzubereiten. Anders als in den Klausuren, in denen Du in Ruhe einen Fall strukturieren kannst, stehen hier Deine rhetorischen Fähigkeiten, Deine Argumentationsstärke und Deine Fähigkeit zur schnellen und präzisen juristischen Einordnung im Vordergrund. Du musst beweisen, dass Du nicht nur Wissen reproduzieren, sondern es auch in einer Diskussion verteidigen und auf unerwartete Nachfragen souverän reagieren kannst. Die mündliche Prüfung in Hessen besteht typischerweise aus einem Aktenvortrag, für den Du eine kurze Vorbereitungszeit erhältst, sowie den anschließenden Prüfungsgesprächen in den drei Rechtsgebieten Zivilrecht, Strafrecht und Öffentliches Recht. Die Vorbereitung sollte sich daher nicht nur auf die Wiederholung des Stoffes konzentrieren. Simuliere Prüfungssituationen in Lerngruppen, halte Kurzvorträge zu aktuellen juristischen Themen und übe, Deine Gedanken klar und verständlich zu formulieren.
Die Gesamtnote: Zusammensetzung und Bedeutung
Am Ende Deines langen juristischen Studiums steht eine einzige Note, die über Deine weiteren Karrierechancen maßgeblich entscheiden kann: die Gesamtnote des Ersten Juristischen Staatsexamens. Wie bereits erwähnt, setzt sich diese Note aus zwei Komponenten zusammen. Die staatliche Pflichtfachprüfung, bestehend aus den sechs schriftlichen Klausuren und der mündlichen Prüfung, fließt mit einem Gewicht von 70 % in die Endnote ein. Die universitäre Schwerpunktbereichsprüfung, die Du bereits während Deines Studiums ablegst, macht die verbleibenden 30 % aus (Universität Bielefeld). Diese 70/30-Regelung verdeutlicht die immense Wichtigkeit des Staatsexamens. Gleichzeitig bietet der Schwerpunkt eine wertvolle Möglichkeit, Deine Gesamtnote positiv zu beeinflussen und bereits eine Note „sicher“ zu haben, bevor der finale Examensstress beginnt. Viele Studierende nutzen den Schwerpunktbereich nicht nur zur Notenverbesserung, sondern auch, um sich in einem Rechtsgebiet zu vertiefen, das ihren persönlichen Interessen entspricht und mögliche spätere Berufsfelder vorzeichnet. Das große Ziel vieler Absolvent:innen ist das Erreichen eines „Prädikatsexamens“, also einer Note von neun Punkten („vollbefriedigend“) oder besser. Ein solches Ergebnis gilt als Türöffner für viele begehrte juristische Berufe, sei es im Staatsdienst (Richteramt, Staatsanwaltschaft), in internationalen Großkanzleien oder in renommierten Unternehmen. Unabhängig von der angestrebten Note ist jedoch jede:r, der oder die dieses anspruchsvolle Examen besteht, für die Herausforderungen des Referendariats und des späteren Berufslebens bestens gerüstet.
Die Vorbereitung auf das Erste Juristische Staatsexamen ist ein Marathon, kein Sprint. Sie erfordert Ausdauer, Disziplin und vor allem eine exzellente Organisation. Die hier dargestellten Termine und Strukturen für das Examen in Hessen 2026 bilden das Fundament Deiner Planung. Nutze diese Informationen, um Dir einen detaillierten und realistischen Lernplan zu erstellen, der sowohl intensive Lernphasen als auch notwendige Erholungspausen berücksichtigt. Die Bewältigung der riesigen Stoffmenge und die kontinuierliche Überwachung Deines Lernfortschritts sind zentrale Herausforderungen auf diesem Weg. Um Dich bei dieser anspruchsvollen Aufgabe optimal zu unterstützen, haben wir eine Reihe digitaler Hilfsmittel entwickelt. Unsere Vorlagen für Lernpläne helfen Dir, Deine Zeit bis zum Examen perfekt zu strukturieren. Mit unseren Tools zur Notenerfassung kannst Du Deinen Leistungsstand in Probeklausuren genau verfolgen und Schwachstellen identifizieren. Unsere digitalen Karteikarten ermöglichen es Dir, den essenziellen Stoff effizient zu wiederholen und zu festigen. Wir laden Dich herzlich ein, unsere Tools zu entdecken und Deine Examensvorbereitung auf das nächste Level zu heben. Dein Erfolg ist unser Ziel.