Erstes Staatsexamen Jura RLP 2026 – Alle Termine & Fakten

Ein Jurastudent oder eine Jurastudentin sitzt konzentriert an einem modernen Schreibtisch und plant mit einem Kalender und Gesetzestexten die Vorbereitung auf das Staatsexamen, im Hintergrund ist eine Bibliothek zu erahnen.
Die Vorbereitung auf das erste juristische Staatsexamen ist eine der intensivsten Phasen im Leben angehender Juristinnen und Juristen. Es ist eine Zeit, die von Disziplin, Ausdauer und einer strategisch klugen Planung geprägt ist. Besonders wenn das Examen näher rückt, wird die Organisation des Lernstoffs und die Kenntnis der formalen Rahmenbedingungen entscheidend für den Erfolg.

Erstes Staatsexamen Jura Rheinland-Pfalz 2026: Alle Termine, Fächer und Prüfungen im Überblick

Geschätzte Lesezeit: 8 Minuten

Wichtigste Erkenntnisse

  • Prüfungstermine 2026: In Rheinland-Pfalz finden zwei Prüfungsdurchgänge statt, voraussichtlich im Frühjahr (März/April) und im Herbst (September/Oktober).
  • Schriftliche Prüfung: Es sind sechs fünfstündige Klausuren zu absolvieren: drei im Bürgerlichen Recht, zwei im Öffentlichen Recht und eine im Strafrecht.
  • Bestehensvoraussetzungen: Zum Bestehen müssen mindestens drei Klausuren mit 4,00 Punkten bewertet werden und die Gesamtsumme aller sechs Klausuren muss mindestens 22,50 Punkte betragen.
  • Mündliche Prüfung: Sie macht etwa ein Drittel der Gesamtnote aus und besteht aus einem Aktenvortrag mit Vorbereitungszeit und anschließenden Prüfungsgesprächen in den drei Rechtsgebieten.

Inhaltsverzeichnis

Die Vorbereitung auf das erste juristische Staatsexamen ist eine der intensivsten Phasen im Leben angehender Juristinnen und Juristen. Es ist eine Zeit, die von Disziplin, Ausdauer und einer strategisch klugen Planung geprägt ist. Besonders wenn das Examen näher rückt, wird die Organisation des Lernstoffs und die Kenntnis der formalen Rahmenbedingungen entscheidend für den Erfolg. Wenn Du Dich auf das erste juristische Staatsexamen im Bundesland Rheinland-Pfalz im Jahr 2026 vorbereitest, bist Du hier genau richtig. Dieser Beitrag bietet Dir einen umfassenden und detaillierten Leitfaden zu allem, was Du wissen musst: von den voraussichtlichen Prüfungsterminen über die Anzahl und die Inhalte der Klausuren bis hin zu den Voraussetzungen für das Bestehen und den Ablauf der mündlichen Prüfung. Eine solide Vorbereitung beginnt mit einem klaren Verständnis der Herausforderungen, die vor Dir liegen. Wir geben Dir die notwendigen Informationen an die Hand, damit Du Deinen Lernplan optimal ausrichten und Dich voll und ganz auf das Wesentliche konzentrieren kannst – die Inhalte.

Das erste juristische Staatsexamen 2026 in Rheinland-Pfalz: Die voraussichtlichen Termine

Eine der ersten und wichtigsten Fragen in der Examensvorbereitung betrifft die konkreten Daten. Wann genau findet das erste juristische Staatsexamen in Rheinland-Pfalz im Jahr 2026 statt? Wie in den meisten Bundesländern gibt es auch in Rheinland-Pfalz zwei Prüfungsdurchgänge pro Jahr. Diese finden traditionell im Frühjahr und im Herbst statt. Für das Jahr 2026 bedeutet dies, dass Du Dich auf einen Prüfungszeitraum im März/April sowie einen weiteren im September/Oktober einstellen kannst. Die exakten Daten werden vom zuständigen Landesprüfungsamt für Juristen, das dem Ministerium der Justiz Rheinland-Pfalz angegliedert ist, offiziell bekannt gegeben. Es ist daher unerlässlich, die Webseite des Ministeriums regelmäßig zu konsultieren, um keine wichtigen Ankündigungen oder Fristen zu verpassen. Dort findest Du nicht nur die genauen Klausurtermine, sondern auch alle relevanten Informationen zur Anmeldung und zum organisatorischen Ablauf.

Die Entscheidung zwischen dem Frühjahrs- und dem Herbsttermin ist eine strategische Weichenstellung in Deiner Examensplanung. Der Frühjahrstermin schließt oft direkt an das Wintersemester an und kann für diejenigen vorteilhaft sein, die den Stoff frisch aus den Vorlesungen und Repetitorien parat haben. Der Herbsttermin hingegen bietet den gesamten Sommer für eine finale, intensive Lernphase ohne universitäre Verpflichtungen. Welche Option für Dich die bessere ist, hängt stark von Deinem persönlichen Lernrhythmus, Deiner bisherigen Vorbereitung und Deinem Gefühl ab, wann Du Deinen Leistungshöhepunkt erreichen wirst. Unabhängig von Deiner Wahl ist eine frühzeitige und strukturierte Planung das A und O. Digitale Werkzeuge wie anpassbare Lernpläne oder Tools zur Erfassung Deiner Probeklausurergebnisse können Dir dabei helfen, Deine Zeit effizient zu nutzen und Deine Fortschritte systematisch zu verfolgen. So behältst Du stets den Überblick und kannst sicherstellen, dass Du alle relevanten Themengebiete bis zum Prüfungstermin umfassend abgedeckt hast.

Wichtige Quellen für die Terminfindung:

Der schriftliche Teil: Sechs Klausuren fordern Dein ganzes Wissen

Der schriftliche Teil des ersten Staatsexamens bildet das Fundament Deiner Gesamtnote und ist oft die größte Hürde auf dem Weg zum Abschluss. In Rheinland-Pfalz besteht diese entscheidende Phase aus insgesamt sechs fünfstündigen Aufsichtsarbeiten, die an sechs aufeinanderfolgenden Werktagen geschrieben werden. Diese „Klausurenwoche“ ist ein wahrer Marathon, der nicht nur juristisches Fachwissen, sondern auch ein hohes Maß an Konzentration, Stressresistenz und Durchhaltevermögen erfordert. Die inhaltliche Aufteilung der Klausuren spiegelt die drei großen Säulen der juristischen Ausbildung wider und ist klar strukturiert, was Dir eine gezielte Vorbereitung ermöglicht. Die Fächerverteilung sieht wie folgt aus:

Rechtsgebiet Anzahl der Klausuren
Bürgerliches Recht 3
Öffentliches Recht 2
Strafrecht 1

Die drei Klausuren im Bürgerlichen Recht stellen den umfangreichsten Block dar. Hier wird das gesamte Spektrum des Zivilrechts abgefragt, von den Grundlagen des BGB Allgemeiner Teil über das Schuldrecht (AT und BT) und das Sachenrecht bis hin zu Klausuren mit Bezügen zum Familien-, Erb-, Handels- und Gesellschaftsrecht. Die zwei Klausuren im Öffentlichen Recht decken in der Regel die Kernbereiche des Staatsorganisationsrechts, der Grundrechte sowie des Allgemeinen Verwaltungsrechts ab. Häufig wird eine dieser Klausuren einen Schwerpunkt im Besonderen Verwaltungsrecht haben, beispielsweise im Polizei- und Ordnungsrecht oder im Baurecht. Die eine Klausur im Strafrecht fokussiert sich klassischerweise auf Probleme des Allgemeinen und Besonderen Teils des Strafgesetzbuches.

Eine wesentliche Besonderheit, die Du bei Deiner Vorbereitung berücksichtigen musst, ist der fächerübergreifende Charakter der Prüfungen. Laut den Prüfungsvorgaben umfassen alle Klausuren nicht nur den materiell-rechtlichen Stoff, sondern auch das jeweilige Verfahrensrecht (ZPO, VwGO, StPO), europarechtliche Bezüge sowie die rechtsphilosophischen und rechtshistorischen Grundlagen. Das bedeutet, dass von Dir erwartet wird, einen Fall nicht nur materiell-rechtlich zu lösen, sondern ihn auch in den prozessualen und übergeordneten rechtlichen Kontext einzuordnen. Eine rein auf das materielle Recht fokussierte Vorbereitung greift daher zu kurz. Stattdessen musst Du lernen, vernetzt zu denken und die verschiedenen Ebenen eines Rechtsfalls souverän zu analysieren und darzustellen. Die Fähigkeit, komplexe Sachverhalte strukturiert zu erfassen und eine überzeugende, gutachterliche Lösung zu entwickeln, ist der Schlüssel zum Erfolg in diesen anspruchsvollen Prüfungen.

Die Bestehensvoraussetzungen: So meisterst du die schriftliche Hürde

Das Wissen um die formalen Anforderungen zum Bestehen der schriftlichen Prüfung ist ebenso wichtig wie die inhaltliche Vorbereitung. Es gibt Dir klare Ziele vor und hilft Dir, Deine Leistung während der Klausurenphase realistisch einzuschätzen. In Rheinland-Pfalz sind die Hürden klar definiert und bestehen aus einer doppelten Bedingung, die beide erfüllt sein müssen, um zur mündlichen Prüfung zugelassen zu werden. Erstens musst Du in mindestens drei der sechs Klausuren eine Punktzahl von jeweils 4,00 Punkten oder mehr erreichen. Die Note 4,00 („ausreichend“) markiert also die kritische Schwelle, die Du in der Hälfte Deiner Prüfungen überspringen musst. Zweitens muss die Gesamtsumme der in allen sechs Klausuren erreichten Punkte mindestens 22,50 betragen. Rechnerisch bedeutet dies, dass Du im Durchschnitt über alle Klausuren hinweg eine Punktzahl von 3,75 (22,50 geteilt durch 6) erzielen musst.

Diese Regelung hat wichtige strategische Implikationen. Sie zeigt, dass ein einzelner Ausrutscher nach unten nicht zwangsläufig das Ende bedeutet. Selbst wenn eine oder zwei Klausuren unter der 4-Punkte-Marke liegen, kannst Du das Examen noch bestehen, sofern Du in den anderen Arbeiten entsprechend bessere Leistungen erbringst und die Gesamtsumme stimmt. Gleichzeitig macht die Regelung deutlich, dass eine solide und gleichmäßige Leistung über alle Rechtsgebiete hinweg der sicherste Weg zum Erfolg ist. Es ist riskant, sich ausschließlich auf seine Stärken zu verlassen und schwächere Gebiete zu vernachlässigen. Eine bessere Strategie ist es, in allen Fächern ein stabiles Fundament zu schaffen, das es Dir ermöglicht, in jeder Klausur sicher die 4-Punkte-Hürde zu nehmen. Die Jagd nach Spitzennoten in einzelnen Klausuren sollte erst dann beginnen, wenn dieses Fundament steht. Um Deinen Lernfortschritt zu überwachen und sicherzustellen, dass Du auf Kurs bist, ist eine systematische Notenerfassung Deiner Übungsklausuren unerlässlich. Digitale Vorlagen, wie zum Beispiel Exceltabellen zur Notenerfassung, ermöglichen es Dir, Deine Entwicklung präzise zu dokumentieren, Schwachstellen zu identifizieren und Deine Lernstrategie gezielt anzupassen. Die schriftlichen Klausuren machen in der Regel rund zwei Drittel der Gesamtnote aus und sind somit der entscheidende Faktor für Dein Examensergebnis (Quelle: IQB Karrieremagazin).

Die mündliche Prüfung: Der letzte Schritt zum Erfolg

Hast Du die schriftlichen Klausuren erfolgreich hinter Dich gebracht, wartet die letzte Etappe auf Dich: die mündliche Prüfung. Auch wenn der schriftliche Teil bereits bestanden ist, ist die mündliche Prüfung keinesfalls eine reine Formsache. Sie macht etwa ein Drittel Deiner Gesamtnote aus und kann Dein Ergebnis noch maßgeblich beeinflussen – im positiven wie im negativen Sinne. Die mündliche Prüfung in Rheinland-Pfalz ist darauf ausgelegt, nicht nur Dein abrufbares Wissen, sondern vor allem Dein juristisches Verständnis, Deine Argumentationsfähigkeit und Deine rhetorische Gewandtheit zu testen. Sie besteht aus zwei wesentlichen Teilen: einem Vortrag und den anschließenden Prüfungsgesprächen. Für den Vortrag erhältst Du eine gewisse Vorbereitungszeit, um einen Dir unbekannten Sachverhalt zu analysieren und eine juristische Lösung zu erarbeiten, die Du dann vor der Prüfungskommission frei präsentierst. Hier kommt es darauf an, innerhalb kurzer Zeit das Wesentliche zu erkennen, den Fall zu strukturieren und Deine Ergebnisse klar und überzeugend darzulegen.

Im Anschluss an den Vortrag folgen die Prüfungsgespräche. Dabei wirst Du als Teil einer kleinen Gruppe von Prüflingen in den drei großen Rechtsgebieten – Bürgerliches Recht, Öffentliches Recht und Strafrecht – von der Kommission befragt. Im Gegensatz zur Klausur, in der Du alleine eine Lösung entwickelst, ist das Prüfungsgespräch eine dynamische und interaktive Situation. Die Prüferinnen und Prüfer stellen Fragen, die oft auf aktuelle Rechtsprechung oder grundlegende dogmatische Streitigkeiten abzielen. Sie wollen sehen, wie Du unter Druck reagierst, wie Du juristische Probleme diskutierst und wie Du auf die Argumente anderer eingehst. Flexibilität im Denken und die Fähigkeit, einen juristischen Standpunkt eloquent zu vertreten, sind hier entscheidend. Die Vorbereitung auf die mündliche Prüfung unterscheidet sich daher von der Klausurvorbereitung. Es geht weniger um das Auswendiglernen von Details als vielmehr um das Verstehen von Zusammenhängen und die Vertiefung der Grundlagen. Die Simulation von Prüfungssituationen in Lerngruppen, das Üben von Kurzvorträgen und die intensive Auseinandersetzung mit aktuellen Entscheidungen des BGH, BVerfG und BVerwG sind exzellente Methoden, um sich auf diese letzte Herausforderung vorzubereiten.

Zusammenfassung und Ausblick: Dein Weg zum ersten Staatsexamen 2026

Das erste juristische Staatsexamen in Rheinland-Pfalz im Jahr 2026 ist eine anspruchsvolle, aber mit der richtigen Vorbereitung eine absolut machbare Herausforderung. Fassen wir die wichtigsten Punkte noch einmal zusammen: Dich erwarten zwei Prüfungsdurchgänge, im Frühjahr (März/April) und im Herbst (September/Oktober). Der schriftliche Teil besteht aus sechs Klausuren, die sich auf die drei Kernbereiche Zivilrecht (3), Öffentliches Recht (2) und Strafrecht (1) verteilen. Um diese Hürde zu meistern, musst Du in mindestens drei Klausuren 4,00 Punkte erreichen und eine Gesamtsumme von 22,50 Punkten erzielen. Gelingt Dir das, qualifizierst Du Dich für die mündliche Prüfung, die aus einem Vortrag und Prüfungsgesprächen besteht und etwa ein Drittel Deiner Endnote ausmacht.

Der Weg dorthin erfordert mehr als nur fachliche Expertise. Er verlangt nach einer durchdachten Strategie, mentaler Stärke und einer exzellenten Organisation. Dein Erfolg hängt maßgeblich davon ab, wie gut Du Deine Zeit managst, wie konsequent Du Deinen Lernplan verfolgst und wie Du mit dem unvermeidlichen Druck umgehst. Eine gute Organisation ist der halbe Weg zum Erfolg. Mit den richtigen digitalen Hilfsmitteln, wie unseren strukturierten Lernplänen, digitalen Karteikarten oder Vorlagen zur Notenüberwachung, kannst Du Deine Vorbereitung professionalisieren und Deinen Lernerfolg kontinuierlich im Blick behalten. Nutze diese Werkzeuge, um Struktur in die Stofffülle zu bringen und Dich auf das zu konzentrieren, was wirklich zählt: Deine juristische Kompetenz unter Beweis zu stellen. Wir wünschen Dir viel Erfolg auf Deinem Weg zum Examen 2026

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