Erstes Juristisches Staatsexamen Sachsen 2026: Dein Wegweiser zu Terminen, Aufbau und Inhalten
Geschätzte Lesezeit: 5 Minuten
Wichtigste Erkenntnisse
- Feste Prüfungstermine für 2026: Die schriftlichen Prüfungen finden ab dem 23. Februar 2026 (Frühjahrsdurchgang) und ab dem 20. August 2026 (Spätsommerdurchgang) statt, was eine langfristige und zielgerichtete Planung ermöglicht.
- Struktur der Prüfung: Es sind insgesamt sechs Klausuren zu absolvieren, wobei der Schwerpunkt klar auf dem Zivilrecht liegt (drei Klausuren), ergänzt durch zwei Klausuren im Öffentlichen Recht und eine im Strafrecht.
- Gewichtung der Note: Der schriftliche Teil der Prüfung macht 70 % der Gesamtnote aus, was die immense Bedeutung einer guten Klausurvorbereitung unterstreicht.
- E-Examen als Option: In Sachsen besteht die Möglichkeit, die Klausuren elektronisch auf einem eigenen Laptop zu schreiben, was eine moderne und potenziell effizientere Prüfungsform darstellt.
- Strategische Vorbereitung ist entscheidend: Ein detaillierter Lernplan, das regelmäßige Schreiben von Probeklausuren unter Examensbedingungen und der sichere Umgang mit den zugelassenen Hilfsmitteln sind die Grundpfeiler des Erfolgs.
Inhaltsverzeichnis
- Das Erste Juristische Staatsexamen in Sachsen 2026: Die wichtigsten Termine
- Aufbau und Inhalte der schriftlichen Pflichtfachprüfung
- Wichtige Rahmenbedingungen: Hilfsmittel und das E-Examen
- Strategische Vorbereitung: Dein Weg zum erfolgreichen Examen 2026
Die Vorbereitung auf das erste juristische Staatsexamen ist ein Marathon, kein Sprint. Eine sorgfältige und langfristige Planung ist der Schlüssel zum Erfolg auf diesem anspruchsvollen Weg. Wenn du dein Examen im Bundesland Sachsen im Jahr 2026 anstrebst, bist du hier genau richtig. Dieser Beitrag bietet dir einen umfassenden Überblick über alles, was du wissen musst: Wann genau findet das erste juristische Staatsexamen in Sachsen 2026 statt? Wie viele Prüfungen musst du ablegen und welche Rechtsgebiete werden abgefragt? Wir haben alle offiziellen Informationen für dich zusammengetragen, damit du deine Examensvorbereitung optimal strukturieren und mit voller Konzentration in die entscheidende Phase deines Studiums starten kannst. Eine gut durchdachte Strategie beginnt mit der Kenntnis der grundlegenden Fakten und Fristen. Diese zu verinnerlichen, schafft nicht nur Sicherheit, sondern ermöglicht es dir auch, realistische Lernpläne zu erstellen und deine Ressourcen – Zeit, Energie und Motivation – gezielt einzusetzen. Lass uns gemeinsam die Weichen für deinen Erfolg stellen und die Struktur der staatlichen Pflichtfachprüfung in Sachsen für das Jahr 2026 im Detail beleuchten.
Das Erste Juristische Staatsexamen in Sachsen 2026: Die wichtigsten Termine
Die Planungssicherheit ist ein essenzieller Faktor für eine stressfreie und effektive Examensvorbereitung. Das Landesjustizprüfungsamt Sachsen hat erfreulicherweise frühzeitig die Termine für die staatliche Pflichtfachprüfung im Jahr 2026 bekannt gegeben. Wie in den Vorjahren werden auch 2026 zwei Prüfungsdurchgänge angeboten, einer im Frühjahr und einer im Spätsommer. Dies gibt dir eine gewisse Flexibilität bei der Planung deines Lernpensums und des finalen Repetitoriums. Der erste Durchgang, Kampagne 2026/1, beginnt am Montag, den 23. Februar 2026. Der zweite Durchgang, Kampagne 2026/2, startet am Donnerstag, den 20. August 2026. Beide schriftlichen Prüfungsteile finden zentral in Leipzig statt. Die Kenntnis dieser Startdaten ermöglicht es dir, rückwärts zu planen und Meilensteine für deine Lernphasen festzulegen. Wann möchtest du mit dem Repetitorium beginnen? Wie viele Probeklausuren willst du schreiben? All diese strategischen Überlegungen hängen von diesen festen Terminen ab. Nach dem schriftlichen Teil folgt die mündliche Prüfung, die ebenfalls in Leipzig abgehalten wird. Die Termine hierfür sind naturgemäß flexibler, da sie erst nach der Korrektur aller Klausuren angesetzt werden können. Für den Durchgang 2026/1 sind die mündlichen Prüfungen voraussichtlich für Juni/Juli 2026 geplant, während die Kandidat:innen des Durchgangs 2026/2 wahrscheinlich im Januar/Februar 2027 geprüft werden.
Hier ist eine detaillierte Übersicht der Klausurtermine, damit du sie dir direkt in deinem Kalender markieren kannst:
Prüfungsdurchgang 2026/1:
| Datum | Wochentag | Prüfungsfach |
|---|---|---|
| 23.02.2026 | Montag | Zivilrecht (ZR I) |
| 24.02.2026 | Dienstag | Zivilrecht (ZR II) |
| 26.02.2026 | Donnerstag | Zivilrecht (ZR III) |
| 27.02.2026 | Freitag | Strafrecht (StR) |
| 02.03.2026 | Montag | Öffentliches Recht (ÖR I) |
| 03.03.2026 | Dienstag | Öffentliches Recht (ÖR II) |
Prüfungsdurchgang 2026/2:
| Datum | Wochentag | Prüfungsfach |
|---|---|---|
| 20.08.2026 | Donnerstag | Strafrecht (StR) |
| 21.08.2026 | Freitag | Zivilrecht (ZR I) |
| 24.08.2026 | Montag | Zivilrecht (ZR II) |
| 25.08.2026 | Dienstag | Zivilrecht (ZR III) |
| 27.08.2026 | Donnerstag | Öffentliches Recht (ÖR I) |
| 28.08.2026 | Freitag | Öffentliches Recht (ÖR II) |
(Quelle: Sächsisches Staatsministerium der Justiz, Jurcase)
Die Anordnung der Klausuren unterscheidet sich zwischen den beiden Durchgängen, was für deine unmittelbare Vorbereitung und die Pausengestaltung zwischen den Prüfungen von Bedeutung sein kann. Analysiere den Rhythmus der Klausurwochen genau und überlege, wie du die freien Tage am besten zur Regeneration und für eine letzte gezielte Wiederholung nutzen kannst.
Aufbau und Inhalte der schriftlichen Pflichtfachprüfung
Das Herzstück der ersten juristischen Prüfung ist der schriftliche Teil, der 70 % der Gesamtnote ausmacht. In Sachsen musst du dich auf insgesamt sechs Aufsichtsarbeiten einstellen, die sich auf die drei großen Rechtsgebiete verteilen. Die Gewichtung ist dabei klar auf das Zivilrecht gelegt, was du in deiner Lernstrategie unbedingt berücksichtigen solltest. Die Verteilung der Klausuren sieht wie folgt aus:
- Drei Klausuren im Zivilrecht
- Zwei Klausuren im Öffentlichen Recht
- Eine Klausur im Strafrecht
Diese Struktur verdeutlicht, dass eine tiefgehende und umfassende Kenntnis des Zivilrechts unerlässlich ist. Es bildet nicht nur quantitativ den Schwerpunkt, sondern seine dogmatischen Grundlagen sind oft auch für das Verständnis anderer Rechtsgebiete von großer Bedeutung. Die genauen Inhalte der Pflichtfächer sind in der Sächsischen Juristenausbildungs- und Prüfungsordnung (SächsJAPO) festgelegt, insbesondere in § 14 Abs. 3 bis 6 SächsJAPO. Ein Blick in die Vorschrift ist für jede:n Examenskandidat:in Pflicht. Im Zivilrecht umfassen die Prüfungsanforderungen typischerweise das Bürgerliche Gesetzbuch mit seinen fünf Büchern, wobei Schwerpunkte im Allgemeinen Teil, im Schuldrecht (Allgemeiner und Besonderer Teil) sowie im Sachenrecht liegen. Darüber hinaus sind Kenntnisse im Handels- und Gesellschaftsrecht, im Zivilprozessrecht sowie im Arbeitsrecht gefordert. Die drei Zivilrechtsklausuren decken in der Regel unterschiedliche Konstellationen ab, um ein breites Wissensspektrum zu prüfen.
Im Öffentlichen Recht werden zwei Klausuren geschrieben. Der Stoff umfasst hier das Staatsrecht (Staatsorganisationsrecht und Grundrechte) sowie das Allgemeine Verwaltungsrecht und das Verwaltungsprozessrecht. Zusätzlich werden Kenntnisse in ausgewählten Gebieten des Besonderen Verwaltungsrechts verlangt, wobei in Sachsen insbesondere das Polizei- und Ordnungsrecht sowie das Kommunal- und Baurecht von hoher Relevanz sind. Auch das Europarecht spielt eine immer wichtigere Rolle und kann in die Klausuren einfließen. Im Strafrecht konzentriert sich die eine Klausur auf den Allgemeinen und Besonderen Teil des Strafgesetzbuches sowie auf die Grundlagen des Strafprozessrechts. Es ist entscheidend, nicht nur isoliertes Wissen anzuhäufen, sondern die Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Teilgebieten zu verstehen und in der Klausur fallbezogen anwenden zu können. Deine Fähigkeit, einen unbekannten Sachverhalt rechtlich zu analysieren, zu strukturieren und in einem überzeugenden Gutachten darzulegen, steht im Mittelpunkt der Bewertung.
Wichtige Rahmenbedingungen: Hilfsmittel und das E-Examen
Neben den inhaltlichen Anforderungen gibt es auch formale und organisatorische Rahmenbedingungen, mit denen du dich frühzeitig vertraut machen solltest. Dazu gehören insbesondere die zugelassenen Hilfsmittel und die Form der Prüfung selbst. Das Landesjustizprüfungsamt Sachsen gibt eine detaillierte Liste der Hilfsmittel bekannt, die du in den Klausuren verwenden darfst. Standardmäßig gehören dazu unkommentierte Gesetzessammlungen. Die bekanntesten und am weitesten verbreiteten sind:
- Für das Zivilrecht: „Habersack, Deutsche Gesetze“ (ehemals „Schönfelder“)
- Für das Öffentliche Recht: „Sartorius, Verfassungs- und Verwaltungsgesetze“
- Für das Arbeitsrecht: „Beck-Texte: Arbeitsgesetze“
- Für das Europarecht: „dtv/Beck: Europa-Recht“
- Für Landesrecht: „Beck-Texte: Gesetze des Freistaates Sachsen“
Es ist von entscheidender Bedeutung, dass du während deiner gesamten Vorbereitungszeit ausschließlich mit den zugelassenen Hilfsmitteln arbeitest. Die Fähigkeit, schnell und sicher die richtige Norm in diesen umfangreichen Sammlungen zu finden, ist eine Technik, die geübt werden muss und dir in der Prüfung wertvolle Zeit sparen kann. Mache dich mit der Gliederung, dem Inhaltsverzeichnis und dem Sachverzeichnis deiner Gesetzestexte vertraut. Markierungen und Unterstreichungen sind in der Regel erlaubt, Kommentierungen jedoch strengstens verboten. Achte genau auf die jeweils aktuellen Bekanntmachungen des Prüfungsamtes, um sicherzustellen, dass deine Gesetzestexte den Vorschriften entsprechen.
Eine besonders interessante und moderne Entwicklung in Sachsen ist die Möglichkeit, die Staatsprüfungen elektronisch abzulegen. Seit dem Jahr 2025 wird das sogenannte E-Examen angeboten. Dies bedeutet, dass du die Klausuren auf einem von dir mitgebrachten Laptop schreiben kannst. Diese Option soll den Prüfungsprozess erleichtern, da viele Studierende das Tippen am Computer dem handschriftlichen Verfassen vorziehen. Das Schreiben am Laptop ermöglicht eine schnellere Texterstellung und eine einfachere Korrektur und Umstrukturierung des Gutachtens. Wenn du diese Möglichkeit in Betracht ziehst, solltest du dies unbedingt im Vorfeld üben. Schreibe deine Probeklausuren unter realen Bedingungen ebenfalls am Laptop, um dich an den Ablauf zu gewöhnen und die technischen Anforderungen zu testen. Das Landesjustizprüfungsamt stellt hierfür spezielle Software und genaue Anleitungen bereit. Sich frühzeitig mit den Modalitäten des E-Examens auseinanderzusetzen, kann dir am Prüfungstag zusätzliche Sicherheit geben und Stress reduzieren.
Strategische Vorbereitung: Dein Weg zum erfolgreichen Examen 2026
Die Termine stehen fest, die Inhalte sind bekannt – nun liegt es an dir, einen Fahrplan für deine persönliche Erfolgsgeschichte zu entwickeln. Die Monate bis zum Examen mögen lang erscheinen, aber die Zeit vergeht schneller als man denkt. Eine strategische und gut strukturierte Vorbereitung ist daher unerlässlich, um die immense Stofffülle zu bewältigen und am Ende selbstbewusst in die Prüfungen zu gehen. Der erste Schritt ist die Erstellung eines detaillierten Lernplans. Teile den Stoff in überschaubare Lerneinheiten ein und lege fest, wann du welches Thema bearbeiten, wiederholen und anhand von Fällen anwenden möchtest. Plane dabei realistisch und vergiss nicht, Pufferzeiten und regelmäßige Pausen zur Erholung einzuplanen. Ein ausgebrannter Geist kann keine Höchstleistungen erbringen. Um deinen Fortschritt zu überwachen und motiviert zu bleiben, können digitale Hilfsmittel eine enorme Unterstützung sein. Mit strukturierten Vorlagen für Lernpläne oder Exceltabellen zur Notenerfassung deiner Probeklausuren behältst du stets den Überblick. Du siehst auf einen Blick, wo deine Stärken liegen und welche Themen noch intensiverer Wiederholung bedürfen. Digitale Karteikarten können dir helfen, Definitionen und Prüfungsschemata jederzeit und überall zu wiederholen und so nachhaltig im Gedächtnis zu verankern.
Ein weiterer zentraler Baustein deiner Vorbereitung ist das regelmäßige Schreiben von Klausuren unter Examensbedingungen. Nur so entwickelst du die nötige Klausurroutine, verbesserst dein Zeitmanagement und lernst, dein theoretisches Wissen in der geforderten Gutachtentechnik anzuwenden. Analysiere die Korrekturen deiner Probeklausuren genau, um wiederkehrende Fehler zu identifizieren und gezielt an deinen Schwächen zu arbeiten. Der Austausch mit einer Lerngruppe kann ebenfalls sehr wertvoll sein. Diskutiere komplexe Fälle, erkläre dir gegenseitig schwierige dogmatische Probleme und motiviere dich in Phasen, in denen die Motivation nachlässt. Denke daran: Das erste Staatsexamen ist eine Herausforderung, aber mit der richtigen Strategie, Disziplin und den passenden Werkzeugen ist es absolut machbar. Nutze die nun bekannten Termine für 2026 als Startschuss, um deine Vorbereitung auf das nächste Level zu heben und deinen Traum vom Prädikatsexamen Wirklichkeit werden zu lassen.