Erstes Staatsexamen Schleswig-Holstein 2026 – Alle Termine und Fakten

Ein moderner, aufgeräumter Schreibtisch mit einem Jura-Lehrbuch, einem Kalender für 2026 und einem Stift, im Hintergrund unscharf die Küstenlandschaft von Schleswig-Holstein bei Sonnenaufgang, realistische Fotografie.
Das erste juristische Staatsexamen ist zweifellos einer der wichtigsten Meilensteine auf dem Weg in eine juristische Karriere. Es markiert den Abschluss des universitären Teils Deiner Ausbildung und öffnet die Tür zum Referendariat und darüber hinaus. Eine sorgfältige und vorausschauende Planung ist daher unerlässlich, um diesen anspruchsvollen Abschnitt erfolgreich zu meistern.

Erstes Staatsexamen Schleswig-Holstein 2026: Alle Termine, Fächer und Fakten im Überblick

Geschätzte Lesezeit: ca. 6 Minuten

Wichtigste Erkenntnisse

  • Zwei Prüfungsdurchgänge 2026: In Schleswig-Holstein finden die schriftlichen Prüfungen im Januar (ab 20.01.2026) und im Juli (ab 21.07.2026) statt, was eine flexible Planung ermöglicht.
  • Sieben Klausuren: Die staatliche Pflichtfachprüfung umfasst insgesamt sieben Klausuren, aufgeteilt in drei im Zivilrecht, zwei im Öffentlichen Recht und zwei im Strafrecht.
  • Mündliche Prüfung: Nach erfolgreichem Bestehen des schriftlichen Teils folgt etwa vier Monate später die mündliche Prüfung, zu der individuell eingeladen wird.
  • Zweigeteilte Gesamtnote: Die hier genannten Termine betreffen nur die staatliche Pflichtfachprüfung (70 % der Note). Die universitäre Schwerpunktprüfung (30 %) muss separat bei der jeweiligen Fakultät geplant werden.

Inhaltsverzeichnis

Das erste juristische Staatsexamen ist zweifellos einer der wichtigsten Meilensteine auf dem Weg in eine juristische Karriere. Es markiert den Abschluss des universitären Teils Deiner Ausbildung und öffnet die Tür zum Referendariat und darüber hinaus. Eine sorgfältige und vorausschauende Planung ist daher unerlässlich, um diesen anspruchsvollen Abschnitt erfolgreich zu meistern. Besonders für Studierende in Schleswig-Holstein, die sich auf das Examensjahr 2026 vorbereiten, ist es entscheidend, die genauen Rahmenbedingungen zu kennen. In diesem Beitrag fassen wir alle relevanten Informationen für Dich zusammen: Wann findet das erste juristische Staatsexamen im Bundesland Schleswig-Holstein im Jahr 2026 statt? Wie ist die Prüfung strukturiert, wie viele Klausuren musst Du schreiben und welche Rechtsgebiete werden abgefragt? Mit diesem umfassenden Leitfaden geben wir Dir die nötige Klarheit, damit Du Deine Lernstrategie optimal auf die kommenden Herausforderungen ausrichten kannst und stets den Überblick behältst.

Das erste juristische Staatsexamen in Schleswig-Holstein 2026: Ein detaillierter Leitfaden

Die Vorbereitung auf die staatliche Pflichtfachprüfung, wie das erste Staatsexamen offiziell heißt, ist ein Marathon, kein Sprint. Sie erfordert nicht nur diszipliniertes Lernen, sondern auch eine exzellente Organisation. Zu wissen, wann die entscheidenden Prüfungstermine stattfinden, ist der erste und wichtigste Schritt, um einen realistischen und effektiven Lernplan zu erstellen. Für das Jahr 2026 hat das Justizprüfungsamt in Schleswig-Holstein die Weichen bereits gestellt und die Termine für die schriftlichen Prüfungen festgelegt. Diese Termine bilden den Fixpunkt, auf den Deine gesamte Vorbereitung hinarbeiten wird. Sie bestimmen, wann Du in die intensive Wiederholungsphase, die sogenannte „heiße Phase“, eintrittst und wie Du die Monate davor strukturierst. Die frühzeitige Kenntnis dieser Daten ermöglicht es Dir, private Verpflichtungen zu planen, Urlaube zu legen und sicherzustellen, dass Du Dich in den Wochen vor den Klausuren voll und ganz auf den Stoff konzentrieren kannst. Darüber hinaus hilft Dir das Verständnis der Prüfungsstruktur – also die Anzahl der Klausuren und deren Verteilung auf die drei großen Rechtsgebiete – dabei, Deine Lernzeit sinnvoll aufzuteilen und Schwerpunkte zu setzen. In den folgenden Abschnitten werden wir diese Aspekte detailliert beleuchten, um Dir eine solide Grundlage für Deine persönliche Examensplanung zu bieten.

Die schriftlichen Klausurtermine 2026: Dein Fahrplan für die Pflichtfachprüfung

Das Justizprüfungsamt Schleswig-Holstein bietet traditionell zwei Prüfungsdurchgänge pro Jahr an, einen zu Beginn des Jahres im Januar und einen im Sommer im Juli. Diese Regelung bleibt auch für das Jahr 2026 bestehen und gibt Dir die Flexibilität, den für Dich passenderen Zeitpunkt zu wählen. Die Entscheidung, ob Du den ersten oder zweiten Termin anstrebst, hängt von Deinem individuellen Lernfortschritt und Deiner persönlichen Lebensplanung ab. Einige Studierende bevorzugen den Januartermin, um das Examen direkt nach dem Wintersemester abzuschließen, während andere die zusätzliche Vorbereitungszeit bis zum Sommer nutzen.

Für das Jahr 2026 sind die folgenden Termine für die schriftlichen Aufsichtsarbeiten der staatlichen Pflichtfachprüfung angesetzt:

Prüfungsdurchgang Klausurtermine
1/2026 (Januar) 20.01., 22.01., 23.01., 26.01., 27.01., 29.01. und 30.01.2026
2/2026 (Juli) 21.07., 23.07., 24.07., 27.07., 28.07., 30.07. und 31.07.2026

Diese Termine bilden das Gerüst Deiner finalen Vorbereitungsphase. Es ist ratsam, Deinen Lernplan so zu gestalten, dass Du etwa vier bis sechs Wochen vor dem ersten Klausurtermin mit dem Klausurenschreiben unter Examensbedingungen beginnst, um Dich an den Rhythmus und die Belastung zu gewöhnen. Beachte bitte, dass es sich hierbei um die geplanten Termine handelt. Obwohl Änderungen selten sind, solltest Du die offiziellen Bekanntmachungen des Justizprüfungsamtes beim Oberlandesgericht Schleswig-Holstein im Auge behalten, um über eventuelle Anpassungen informiert zu sein. Die offiziellen Quellen, auf denen diese Informationen basieren, sind die Website des Landes Schleswig-Holstein sowie spezialisierte Informationsportale wie JurCase. Eine frühzeitige und verbindliche Planung ist der Schlüssel zum Erfolg.

Die Struktur der schriftlichen Prüfung: Sieben Klausuren auf dem Weg zum Erfolg

Die schriftliche Prüfung im ersten juristischen Staatsexamen in Schleswig-Holstein ist eine umfassende Wissens- und Anwendungsprüfung, die sich über sieben einzelne Klausuren erstreckt. Diese hohe Anzahl an Prüfungen stellt sicher, dass Dein Verständnis der grundlegenden juristischen Dogmatik in den drei Kernbereichen des Rechts tiefgehend geprüft wird. Die Aufteilung der Klausuren auf die Rechtsgebiete ist klar geregelt und spiegelt die Bedeutung der jeweiligen Materie für die spätere juristische Praxis wider. Die Struktur sieht wie folgt aus:

  • Drei Klausuren im Zivilrecht: Das Zivilrecht bildet den Schwerpunkt der schriftlichen Prüfung. Dies ist keine Überraschung, da es die Rechtsbeziehungen zwischen Privatpersonen regelt und somit den größten Teil des juristischen Alltags ausmacht. Die Klausuren decken in der Regel ein breites Spektrum ab, von den Grundlagen des BGB Allgemeiner Teil über das Schuldrecht (Allgemeiner und Besonderer Teil) und das Sachenrecht bis hin zu Bezügen zum Handels- und Gesellschaftsrecht oder dem Zivilprozessrecht.
  • Zwei Klausuren im Öffentlichen Recht: Dieser Bereich umfasst das Verfassungsrecht (Grundrechte und Staatsorganisationsrecht) sowie das Allgemeine und Besondere Verwaltungsrecht. Typische Klausurthemen sind hier Verfassungsbeschwerden, Normenkontrollverfahren oder verwaltungsrechtliche Streitigkeiten aus Gebieten wie dem Polizei- und Ordnungsrecht oder dem Baurecht.
  • Zwei Klausuren im Strafrecht: Die beiden strafrechtlichen Klausuren prüfen Dein Wissen im materiellen Strafrecht (Allgemeiner und Besonderer Teil) sowie häufig auch im Strafprozessrecht. Die Aufgabenstellungen basieren oft auf komplexen Sachverhalten, in denen die Strafbarkeit mehrerer Personen aus verschiedenen Blickwinkeln zu prüfen ist.

Diese Aufteilung erfordert eine ausgewogene und langfristig angelegte Vorbereitung. Es ist nicht ausreichend, sich nur auf ein Lieblingsgebiet zu konzentrieren. Vielmehr musst Du in allen drei Bereichen sattelfest sein, um die Gesamtprüfung zu bestehen. Die bundesweit einheitlichen Vorgaben zur juristischen Ausbildung, die dieser Struktur zugrunde liegen, stellen sicher, dass alle Absolvent:innen über eine vergleichbare juristische Grundkompetenz verfügen (JurCase). Um den Überblick über Deinen Lernfortschritt in diesen drei großen Säulen zu behalten, können digitale Hilfsmittel wie Lernpläne oder Tools zur Erfassung Deiner Probeklausurergebnisse eine wertvolle Unterstützung sein.

Nach den Klausuren: Die mündliche Prüfung als letzte Hürde

Nachdem Du die sieben schriftlichen Klausuren erfolgreich hinter Dich gebracht hast, beginnt eine Phase des Wartens, die für viele Prüflinge eine besondere nervliche Belastung darstellt. Erst nach Bestehen des schriftlichen Teils wirst Du zur mündlichen Prüfung zugelassen, die den Abschluss der staatlichen Pflichtfachprüfung bildet. Die Organisation und Terminierung der mündlichen Prüfung unterscheidet sich grundlegend von den festen Terminen der Klausuren. Es gibt keine zentralen, für alle geltenden Prüfungswochen. Stattdessen werden die Termine individuell festgelegt und den Prüfungskandidat:innen persönlich mitgeteilt. In der Regel kannst Du davon ausgehen, dass zwischen Deiner letzten schriftlichen Klausur und dem Termin der mündlichen Prüfung etwa vier Monate vergehen (Website des Landes Schleswig-Holstein). Diese Zeit wird für die umfangreiche Korrektur der sieben Klausuren durch zwei voneinander unabhängige Korrektor:innen benötigt. Sobald alle Deine Klausuren korrigiert und die Ergebnisse festgestellt sind, erhältst Du die offizielle Einladung zur mündlichen Prüfung direkt vom Justizprüfungsamt. Diese Einladung enthält nicht nur das genaue Datum und den Ort, sondern auch die Zusammensetzung Deiner Prüfungskommission. Die mündliche Prüfung selbst besteht typischerweise aus einem Aktenvortrag und einem anschließenden Prüfungsgespräch in der Gruppe, das sich ebenfalls über die drei großen Rechtsgebiete Zivilrecht, Öffentliches Recht und Strafrecht erstreckt.

Wichtiger Hinweis: Abgrenzung zur universitären Schwerpunktprüfung

Ein entscheidender Punkt, der bei der Planung des ersten Examens oft zu Verwirrung führt, ist die zweigeteilte Struktur der „Ersten Juristischen Prüfung“. Diese besteht nämlich nicht nur aus der staatlichen Pflichtfachprüfung, über die wir bisher gesprochen haben, sondern auch aus der universitären Schwerpunktbereichsprüfung. Die in diesem Artikel genannten Termine, Fächer und die Anzahl der Klausuren beziehen sich ausschließlich auf den staatlichen Teil, der 70 % der Gesamtnote ausmacht (JurCase). Die verbleibenden 30 % Deiner Examensnote erwirbst Du im Rahmen der universitären Schwerpunktprüfung. Diese wird vollständig autonom von Deiner jeweiligen juristischen Fakultät organisiert und durchgeführt. Das bedeutet, dass die Termine, die Prüfungsformate (z. B. Seminararbeit, Klausur, mündliche Prüfung) und die inhaltlichen Anforderungen von Deiner Universität, wie der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, festgelegt werden. Die staatliche Pflichtfachprüfung und die universitäre Schwerpunktprüfung sind zwei separate Säulen Deiner Ausbildung. Es ist daher unerlässlich, dass Du Dich zusätzlich zu den Informationen des Justizprüfungsamtes auch direkt bei Deiner Fakultät über die Modalitäten der Schwerpunktprüfung informierst. Die Prüfungsordnungen und die Webseiten der universitären Prüfungsämter sind hier die maßgeblichen Informationsquellen. Eine erfolgreiche Gesamtplanung berücksichtigt beide Teile der Ersten Juristischen Prüfung und stimmt die Vorbereitung auf beide Prüfungsabschnitte strategisch aufeinander ab.

Dein Weg zum Examen 2026 in Schleswig-Holstein – Fazit und nächste Schritte

Die Planung für das erste juristische Staatsexamen 2026 in Schleswig-Holstein ist dank der frühzeitigen Bekanntgabe der Termine durch das Justizprüfungsamt gut kalkulierbar. Fassen wir die wichtigsten Fakten noch einmal zusammen:

  • Zwei Prüfungsdurchgänge: Du hast die Wahl zwischen dem Durchgang im Januar (ab 20.01.2026) und dem im Juli (ab 21.07.2026).
  • Sieben schriftliche Klausuren: Die Prüfung ist anspruchsvoll und verlangt Dir Wissen in drei Klausuren im Zivilrecht, zwei im Öffentlichen Recht und zwei im Strafrecht ab.
  • Mündliche Prüfung: Nach erfolgreichem Bestehen der Klausuren folgt circa vier Monate später die mündliche Prüfung, zu der Du individuell eingeladen wirst.
  • Zweigeteilte Prüfung: Denke daran, dass diese Termine nur für die staatliche Pflichtfachprüfung gelten. Die universitäre Schwerpunktprüfung musst Du separat planen.

Mit diesen Informationen hast Du nun eine verlässliche Grundlage, um Deine Vorbereitung gezielt zu strukturieren. Der nächste Schritt besteht darin, einen detaillierten und langfristigen Lernplan zu erstellen, der alle Rechtsgebiete angemessen berücksichtigt und genügend Zeit für Wiederholungen und das Üben von Klausuren einplant. Die Herausforderung besteht darin, über einen langen Zeitraum motiviert zu bleiben und den Überblick nicht zu verlieren. Digitale Werkzeuge können hierbei eine immense Hilfe sein. Vorlagen zur Notenerfassung Deiner Probeklausuren helfen Dir, Deine Stärken und Schwächen zu identifizieren, während strukturierte Lernpläne und digitale Karteikarten sicherstellen, dass Du den gesamten Stoff systematisch abdeckst. Nutze die Klarheit, die Du nun über die äußeren Rahmenbedingungen hast, um Dich voll und ganz auf das Wesentliche zu konzentrieren: den Inhalt. Wir wünschen Dir für Deine Vorbereitung viel Erfolg, Ausdauer und starke Nerven.

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