Zweites Staatsexamen Berlin 2025 – Ablauf-Prüfungen-Termine

Das Zweite Juristische Staatsexamen in Berlin, oft auch als Assessorexamen bezeichnet, markiert einen entscheidenden Meilenstein auf Deinem Weg zur Volljuristin oder zum Volljuristen. Es ist der krönende Abschluss des juristischen Vorbereitungsdienstes, des sogenannten Referendariats, und stellt Deine Fähigkeit unter Beweis, das im Studium und Referendariat erworbene Wissen praktisch anzuwenden.

Dein Wegweiser zum Zweiten Juristischen Staatsexamen in Berlin: Ablauf, Prüfungen und Termine 2025

Geschätzte Lesezeit: 6 Minuten

Wichtigste Erkenntnisse

  • Das Zweite Juristische Staatsexamen in Berlin, auch Assessorexamen genannt, schließt das Referendariat ab und prüft die praktische Rechtsanwendung für klassische juristische Berufe.
  • Die schriftliche Prüfung besteht aus sieben Klausuren: jeweils zwei in Zivilrecht, Strafrecht und Öffentlichem Recht, sowie einer Wahlklausur in einem dieser Rechtsgebiete.
  • Die mündliche Prüfung setzt sich aus einem Aktenvortrag und einem Prüfungsgespräch zusammen, das alle Pflichtfächer und das gewählte Wahlfach abdeckt.
  • Die schriftlichen Examenstermine finden viermal jährlich statt (März, Juni, September, Dezember), was auch für das Jahr 2025 gilt.
  • Für die Organisation und Durchführung ist das Gemeinsame Juristische Prüfungsamt der Länder Berlin und Brandenburg (GJPA) zuständig.

Inhaltsverzeichnis

Das Zweite Juristische Staatsexamen in Berlin: Was Du wissen musst

Das Zweite Juristische Staatsexamen in Berlin, oft auch als Assessorexamen bezeichnet, markiert einen entscheidenden Meilenstein auf Deinem Weg zur Volljuristin oder zum Volljuristen. Es ist der krönende Abschluss des juristischen Vorbereitungsdienstes, des sogenannten Referendariats, und stellt Deine Fähigkeit unter Beweis, das im Studium und Referendariat erworbene Wissen praktisch anzuwenden. Die erfolgreiche Absolvierung öffnet Dir die Türen zu den klassischen juristischen Berufen wie Richter:in, Staatsanwält:in oder Rechtsanwält:in, aber auch zu zahlreichen anderen spannenden Tätigkeitsfeldern in Wirtschaft und Verwaltung. Die Organisation und Durchführung dieser anspruchsvollen Prüfung obliegt dem Gemeinsamen Juristischen Prüfungsamt der Länder Berlin und Brandenburg (GJPA). In diesem Beitrag erfährst Du detailliert, wie das Zweite Juristische Staatsexamen im Bundesland Berlin abläuft, wie viele Prüfungen Du in welchen Gebieten ablegen musst und welche Examenstermine für das Jahr 2025 bereits feststehen. Eine gute Vorbereitung und ein klares Verständnis des Ablaufs sind essenziell, um diese Herausforderung meistern zu können. Wir möchten Dir mit diesem Artikel eine umfassende Informationsgrundlage bieten, damit Du Dich optimal auf diesen wichtigen Schritt Deiner juristischen Karriere vorbereiten kannst.

Die Schriftliche Prüfung im Zweiten Juristischen Staatsexamen Berlin: Ein Marathon an sieben Tagen

Der erste große Hürdenlauf auf dem Weg zum Assessorexamen in Berlin ist die schriftliche Prüfung. Diese Phase verlangt Dir nicht nur fachliche Tiefe, sondern auch Ausdauer und mentale Stärke ab. Insgesamt musst Du Dich auf sieben Klausuren einstellen (weitere Quellen: www.juristenkoffer.de, m.glienicke.eu). Diese sind strategisch auf die Kernbereiche des Rechts verteilt, um Deine umfassende juristische Kompetenz zu prüfen. Konkret bedeutet das:

  • Zwei Klausuren im Zivilrecht: Hier wird Dein Verständnis für das Bürgerliche Gesetzbuch und die Zivilprozessordnung auf die Probe gestellt. Oftmals geht es um die Analyse komplexer Fallgestaltungen, die Erstellung von Urteilen aus richterlicher Perspektive oder die Formulierung von Anwaltsschriftsätzen.
  • Zwei Klausuren im Strafrecht: In diesem Bereich musst Du Deine Kenntnisse im materiellen Strafrecht und im Strafprozessrecht unter Beweis stellen. Typische Aufgaben sind die Anfertigung von Anklageschriften, staatsanwaltschaftlichen Abschlussverfügungen oder die Begutachtung strafrechtlicher Sachverhalte aus verteidigerischer Sicht.
  • Zwei Klausuren im Öffentlichen Recht: Das Öffentliche Recht fordert Dein Wissen im Verfassungs-, Verwaltungs- und Prozessrecht. Hier können beispielsweise verwaltungsgerichtliche Entscheidungen zu entwerfen sein oder Gutachten zu komplexen öffentlich-rechtlichen Fragestellungen.
  • Eine Wahlklausur: Zusätzlich zu den Pflichtklausuren wählst Du eine weitere Klausur aus einem der drei genannten Kernbereiche – Zivilrecht, Strafrecht oder Öffentliches Recht. Diese Wahlmöglichkeit erlaubt es Dir, einen kleinen Schwerpunkt gemäß Deiner Stärken oder Interessen zu setzen.

Der Ablauf dieser schriftlichen Prüfungsphase ist straff organisiert: Die sieben Klausuren werden an sieben aufeinanderfolgenden Arbeitstagen geschrieben, was sich üblicherweise über einen Zeitraum von etwa zwei Wochen erstreckt (weitere Quellen: www.juristenkoffer.de). Dieser Klausurenmarathon findet in der Regel zu Beginn Deines 20. Ausbildungsmonats statt, also im letzten Monat Deiner Rechtsanwaltsstation (weitere Quellen: www.juristenkoffer.de). Für jede einzelne Klausur stehen Dir fünf Stunden Bearbeitungszeit zur Verfügung, eine Zeitspanne, die präzises Arbeiten unter Druck erfordert. Inhaltlich sind die Aufgabenstellungen stark auf die juristische Praxis ausgerichtet. Häufig geht es darum, Urteile oder andere gerichtliche Entscheidungen zu formulieren oder aus anwaltlicher Sicht Gutachten zu erstellen und Beratungsleistungen zu simulieren. Um diese anspruchsvollen Aufgaben zu bewältigen, sind bestimmte Hilfsmittel zugelassen. Regulär darfst Du in den schriftlichen Prüfungen sechs Kommentare verwenden. Zu den Standardwerken gehören beispielsweise der Grüneberg (früher Palandt) für das BGB, der Thomas/Putzo für die ZPO, der Fischer für das StGB, der Meyer-Goßner/Schmitt für die StPO sowie der Kopp/Schenke für die VwGO und der Kopp/Ramsauer für das VwVfG. Die genaue Liste der zugelassenen Hilfsmittel wird vom GJPA bekannt gegeben und sollte unbedingt rechtzeitig vor den Prüfungen konsultiert werden, da es hier zu Änderungen kommen kann. Die Vorbereitung auf diese intensive Klausurenphase erfordert nicht nur das Wiederholen und Vertiefen des Stoffes, sondern auch das Üben des Klausurenschreibens unter Examensbedingungen.

Die Mündliche Prüfung: Der letzte Schritt zum Assessorexamen in Berlin

Nachdem Du den anstrengenden schriftlichen Teil des Zweiten Juristischen Staatsexamens in Berlin erfolgreich hinter Dich gebracht hast – eine Hürde, die nicht unterschätzt werden darf, da die Zulassung zur mündlichen Prüfung erst nach dem Bestehen aller sieben Klausuren erfolgt – steht Dir die mündliche Prüfung bevor. Diese findet typischerweise im 25. Ausbildungsmonat statt, also nach dem Abschluss Deiner Wahlstation. Die mündliche Prüfung ist der letzte Baustein auf Deinem Weg zum Assessorexamen und prüft noch einmal Deine Fähigkeit, juristisch zu argumentieren, Dein Wissen flexibel anzuwenden und Dich in einer Prüfungssituation souverän zu präsentieren. Sie setzt sich aus zwei wesentlichen Teilen zusammen:

  1. Der Aktenvortrag (berufspraktischer Teil): Dieser Teil der Prüfung ist besonders praxisnah gestaltet. Am Prüfungstag selbst erhältst Du eine Akte, die Du innerhalb einer vorgegebenen Zeit vorbereiten musst. Anschließend hältst Du einen Vortrag, in dem Du den Sachverhalt darstellst, die rechtlichen Probleme analysierst und einen praxisorientierten Lösungsvorschlag präsentierst. Dies simuliert eine typische berufliche Situation, sei es aus richterlicher, staatsanwaltschaftlicher oder anwaltlicher Perspektive. Die Kunst besteht darin, in kurzer Zeit das Wesentliche zu erfassen, die relevanten juristischen Knackpunkte zu identifizieren und diese klar und strukturiert mündlich aufzubereiten (laut Juristenkoffer). Hier sind nicht nur juristische Kenntnisse, sondern auch Präsentationsfähigkeiten und die Fähigkeit zur schnellen Einarbeitung in unbekannte Sachverhalte gefragt.
  2. Das Prüfungsgespräch: Im Anschluss an den Aktenvortrag folgt das eigentliche Prüfungsgespräch. Dieses ist umfassend angelegt und deckt alle Pflichtfächer – also Zivilrecht, Strafrecht und Öffentliches Recht – sowie das von Dir im Referendariat gewählte Wahlfach ab. Die Prüfungskommission, bestehend aus mehreren erfahrenen Jurist:innen aus verschiedenen Bereichen, wird Dir Fragen zu unterschiedlichen Themenkomplexen stellen. Ziel ist es, Deine Fähigkeit zum juristischen Denken, zur Argumentation und zur Verknüpfung von Wissen aus verschiedenen Rechtsgebieten zu testen. Es geht weniger um reines Detailwissen als vielmehr um das Verständnis für Zusammenhänge, die Fähigkeit zur Problemlösung und die argumentative Auseinandersetzung mit juristischen Fragestellungen. Eine gute Vorbereitung auf diesen Teil erfordert eine breite Wissensbasis und die Fähigkeit, flexibel auf unerwartete Fragen zu reagieren. Das Üben von Prüfungssimulationen kann hier sehr hilfreich sein.

Die mündliche Prüfung ist somit eine finale, umfassende Überprüfung Deiner juristischen Reife und Deiner Bereitschaft für die anspruchsvollen Aufgaben, die Dich als Volljurist:in erwarten. Sie erfordert neben fachlicher Kompetenz auch ein hohes Maß an Kommunikationsfähigkeit und Stressresistenz.

Examenstermine und Prüfungsmonate für das Zweite Staatsexamen in Berlin (inklusive 2025)

Die Planung Deines Referendariats und insbesondere die Vorbereitung auf das Zweite Juristische Staatsexamen erfordert eine genaue Kenntnis der relevanten Zeitfenster. In Berlin werden die schriftlichen Prüfungen des Assessorexamens regelmäßig viermal jährlich angeboten. Diese Prüfungsdurchgänge finden jeweils in den Monaten März, Juni, September und Dezember statt (Quelle: jurcase.com). Diese Regelmäßigkeit gibt Dir eine gewisse Flexibilität bei der Planung Deines Vorbereitungsdienstes und der intensiven Lernphase vor den Klausuren.

Für das Jahr 2025 sind die schriftlichen Examenstermine entsprechend ebenfalls in diesen Monaten angesetzt:

  • März 2025
  • Juni 2025
  • September 2025
  • Dezember 2025

(Quelle: jurcase.com)

Es ist wichtig zu beachten, dass die Klausuren stets am Anfang des jeweiligen Monats durchgeführt werden. Die genauen Anfangsdaten für jeden einzelnen Examensdurchgang werden vom Gemeinsamen Juristischen Prüfungsamt der Länder Berlin und Brandenburg (GJPA) festgelegt und rechtzeitig bekannt gegeben. Es empfiehlt sich dringend, die offiziellen Webseiten des GJPA regelmäßig zu konsultieren, um die exakten Daten sowie eventuelle Änderungen oder weitere wichtige Hinweise zu erhalten. Diese Informationen sind entscheidend für Deine langfristige Lernplanung und die Organisation Deiner letzten Referendariatsstationen, insbesondere der Rechtsanwaltsstation, die üblicherweise kurz vor den schriftlichen Prüfungen endet.

Die mündlichen Prüfungen finden, wie bereits erwähnt, erst nach Bestehen des schriftlichen Teils statt, und zwar im 25. Ausbildungsmonat, nach Abschluss der Wahlstation. Die individuellen Termine für die mündliche Prüfung werden den Prüfungskandidat:innen nach Korrektur und Bewertung der schriftlichen Arbeiten vom GJPA mitgeteilt. Auch hier ist eine gewisse Vorlaufzeit für die spezifische Vorbereitung auf den Aktenvortrag und das Prüfungsgespräch einzuplanen. Die Kenntnis dieser Zeitstruktur ermöglicht es Dir, Deinen Lernplan effektiv zu gestalten und die verschiedenen Phasen des Referendariats optimal auf die Prüfungstermine abzustimmen. Eine strukturierte Herangehensweise, unterstützt durch geeignete Lernpläne und Tools zur Fortschrittskontrolle, kann dabei maßgeblich zum Erfolg beitragen.

Zusammenfassung und Ausblick: Dein Weg durch das Zweite Juristische Staatsexamen in Berlin

Das Zweite Juristische Staatsexamen in Berlin ist unbestritten eine der größten Herausforderungen auf dem Weg in eine juristische Karriere. Es verlangt Dir ein hohes Maß an Fachwissen, praktischen Fähigkeiten, Durchhaltevermögen und mentaler Stärke ab. Wie wir gesehen haben, gliedert sich diese entscheidende Prüfung in zwei Hauptteile:

Zunächst steht die schriftliche Prüfung an, die aus insgesamt sieben fünfstündigen Klausuren besteht. Diese verteilen sich auf die Kernbereiche Zivilrecht (zwei Klausuren), Strafrecht (zwei Klausuren) und Öffentliches Recht (zwei Klausuren), ergänzt durch eine Wahlklausur in einem dieser drei Gebiete. Diese Klausuren werden an sieben aufeinanderfolgenden Arbeitstagen zu Beginn des 20. Ausbildungsmonats geschrieben (Quelle: jurcase.com, www.juristenkoffer.de).

Nach erfolgreichem Bestehen des schriftlichen Teils folgt die mündliche Prüfung im 25. Ausbildungsmonat. Diese besteht aus einem praxisnahen Aktenvortrag, der am Prüfungstag vorbereitet wird, und einem anschließenden umfassenden Prüfungsgespräch, das alle Pflichtfächer sowie Dein Wahlfach abdeckt. Die Zulassung zur mündlichen Prüfung setzt das Bestehen des schriftlichen Teils voraus.

Die Examenstermine für die schriftlichen Prüfungen sind in Berlin viermal jährlich angesetzt: im März, Juni, September und Dezember. Für das Jahr 2025 kannst Du Dich also auf diese Monate einstellen. Die genauen Daten werden vom Gemeinsamen Juristischen Prüfungsamt der Länder Berlin und Brandenburg (GJPA) festgelegt.

Eine sorgfältige und langfristige Vorbereitung ist der Schlüssel zum Erfolg. Dazu gehört nicht nur das intensive Studium der Rechtsmaterie und das Üben von Klausuren, sondern auch eine gute Organisation Deines Lernalltags. Digitale Hilfsmittel, wie Vorlagen für Exceltabellen zur Notenerfassung Deiner Übungsklausuren, strukturierte Lernpläne oder digitale Karteikartensysteme, können Dich dabei effektiv unterstützen, Deinen Lernfortschritt zu überwachen und Deine Vorbereitung optimal zu strukturieren. Indem Du den Ablauf und die Anforderungen des Zweiten Juristischen Staatsexamens in Berlin genau kennst, kannst Du zielgerichtet auf diese wichtige Prüfung hinarbeiten und Deine Chancen auf ein erfolgreiches Bestehen signifikant erhöhen. Wir wünschen Dir viel Erfolg auf Deinem Weg!

Diesen Beitrag teilen:

Weitere Beitäge

Realistische Darstellung eines geöffneten Gesetzbuches auf einem Schreibtisch, umgeben von Notizen und einem Stift, das Licht fällt durch ein Fenster. Im Hintergrund sind leicht angedeutete historische Gebäude Erfurts zu sehen. Die Atmosphäre ist ruhig und studienorientiert, ohne Personen oder lesbaren Text.

Zweites Juristisches Staatsexamen Thüringen – Ablauf, Prüfungen, Termine 2025

Das Zweite Juristische Staatsexamen in Thüringen markiert einen entscheidenden Meilenstein auf dem Weg zur Volljurist:in. Es ist der Abschluss des juristischen Vorbereitungsdienstes, des Referendariats, und öffnet Dir die Türen zu vielfältigen juristischen Berufen. Wenn Du Dich auf diese anspruchsvolle Prüfung vorbereitest oder Dich einfach informieren möchtest, wie das Zweite Juristische Staatsexamen in Thüringen abläuft, welche Prüfungen Dich erwarten und wann die wichtigen Termine im Jahr 2025 stattfinden, dann bist Du hier genau richtig.

Realistisches Bild, das die Vorbereitung auf das Zweite Juristische Staatsexamen in Schleswig-Holstein symbolisiert. Eine Person studiert juristische Fachbücher, umgeben von einem aufgeräumten Schreibtisch mit Gesetzestexten. Der Fokus liegt auf Konzentration und juristischer Arbeit. Der Hintergrund ist professionell und diskret, ohne ablenkenden Text.

Zweites Staatsexamen Schleswig-Holstein – Dein Guide 2025

Das Zweite Juristische Staatsexamen, oft auch als Assessorexamen bezeichnet, markiert für viele angehende Jurist:innen den krönenden Abschluss einer langen und intensiven Ausbildungszeit. Es ist der letzte große Meilenstein vor dem Eintritt in die juristische Berufswelt.

Jetzt neu! Jurabuddy ONE

Der smarte Begleiter für dein Jurastudium

Erfasse deine Probleklausuren und erhalte individuelle Statistiken zu deinem Lernfortschritt in jedem Rechtsgebiet

Volle Flexibilität und immer den Überblick behalten, vom Studium bis zum zweiten Examen!