Zweites Staatsexamen Niedersachsen 2026: Alle Termine, Fächer und Fakten für deine Planung
Geschätzte Lesezeit: ca. 6 Minuten
Wichtigste Erkenntnisse
- Die schriftlichen Prüfungen finden in den Monaten Januar, April, Juli und Oktober 2026 statt, wobei die genauen Termine für die ersten beiden Durchgänge bereits feststehen.
- Es müssen insgesamt acht fünfstündige Klausuren geschrieben werden: vier im Zivilrecht, zwei im Öffentlichen Recht, eine im Strafrecht und eine Wahlklausur.
- Für die Zulassung zur mündlichen Prüfung ist ein Notendurchschnitt von mindestens 3,60 Punkten und das Bestehen von mindestens vier Klausuren (davon eine im Zivilrecht) erforderlich.
- Die schriftlichen Arbeiten machen 60 % der Gesamtnote aus, die mündliche Prüfung trägt die restlichen 40 % bei.
Inhaltsverzeichnis
Das zweite juristische Staatsexamen markiert den finalen und entscheidenden Schritt auf dem Weg zum Volljuristen oder zur Volljuristin. Insbesondere für Referendarinnen und Referendare in Niedersachsen ist eine langfristige und strategische Planung unerlässlich, um diese anspruchsvolle Hürde erfolgreich zu meistern. Eine der wichtigsten Grundlagen für diese Planung ist die Kenntnis der genauen Prüfungstermine und der Struktur des Examens. Wenn du dich also fragst, wann das zweite juristische Staatsexamen im Bundesland Niedersachsen im Jahr 2026 stattfindet und welche Herausforderungen dich in den Klausuren erwarten, bist du hier genau richtig. In diesem Beitrag fassen wir alle relevanten Informationen für dich zusammen, damit du deine Vorbereitung optimal ausrichten und den Überblick behalten kannst. Wir beleuchten die genauen Zeiträume für die schriftlichen Prüfungen, die Anzahl und Aufteilung der Klausuren sowie die entscheidenden Details zur mündlichen Prüfung.
Die Prüfungstermine für das Zweite Staatsexamen 2026 in Niedersachsen
Eine der ersten und wichtigsten Fragen für deine Vorbereitung auf das zweite juristische Staatsexamen im Bundesland Niedersachsen im Jahr 2026 betrifft die konkreten Termine. Das niedersächsische Landesjustizprüfungsamt setzt traditionell vier Prüfungsdurchgänge pro Jahr an, um den Referendarinnen und Referendaren Flexibilität zu ermöglichen und den Prüfungsbetrieb zu entzerren. Auch für das Jahr 2026 bleibt diese Struktur bestehen. Die schriftlichen Klausuren finden in den Monaten Januar, April, Juli und Oktober statt (jurcase.com). Diese Termine bilden das Gerüst, um das du deine gesamte letzte Phase des Referendariats, die sogenannte „Taucherphase“, aufbauen musst. Eine frühzeitige Kenntnis dieser Daten ist daher von unschätzbarem Wert, um Lernpläne zu erstellen, Wiederholungszyklen zu definieren und auch notwendige Erholungsphasen einzuplanen.
Für die ersten beiden Durchgänge im Jahr 2026 stehen die konkreten Zeiträume für die schriftlichen Prüfungen bereits fest. Diese erstrecken sich jeweils über etwa zwei Wochen, in denen die acht Klausuren an aufeinanderfolgenden Werktagen geschrieben werden.
Die genauen Termine der schriftlichen Prüfungen 2026 sind:
| Prüfungsdurchgang | Zeitraum der schriftlichen Klausuren |
|---|---|
| Januar 2026 | 05. Januar bis 16. Januar 2026 |
| April 2026 | 07. April bis 20. April 2026 |
| Juli 2026 | Voraussichtlich im Juli verteilt |
| Oktober 2026 | Voraussichtlich im Oktober verteilt |
Wie du der Tabelle entnehmen kannst, sind die Klausurenblöcke für den Januar- und April-Termin bereits exakt terminiert (iqb.de). Für die Durchgänge im Juli und Oktober wird eine analoge Verteilung erwartet, wobei die genauen Daten üblicherweise im Laufe des Vorjahres vom Landesjustizprüfungsamt bekannt gegeben werden. Diese langfristige Planbarkeit gibt dir die Möglichkeit, deine Stationen im Referendariat strategisch zu wählen und deine Lernintensität gezielt zu steuern. Die Zeit zwischen den einzelnen Klausurtagen ist minimal und dient in erster Linie der kurzen Regeneration. Eine inhaltliche Vorbereitung auf die nächste Klausur ist in dieser Phase kaum noch möglich. Daher ist es umso wichtiger, dass der gesamte Stoff bis zum Beginn des Prüfungszeitraums sitzt. Nutze diese Termine als feste Ankerpunkte in deinem Kalender und baue deine Vorbereitung systematisch um sie herum auf.
Aufbau und Fächerverteilung: Diese 8 Klausuren erwarten dich
Nachdem die Termine feststehen, rückt die inhaltliche Herausforderung in den Fokus. Im zweiten juristischen Staatsexamen in Niedersachsen musst du deine Praxistauglichkeit und dein fundiertes juristisches Wissen in insgesamt acht schriftlichen Aufsichtsarbeiten unter Beweis stellen (iqb.de). Jede dieser Klausuren hat eine Bearbeitungszeit von fünf Stunden – ein wahrer Marathon, der nicht nur fachliche, sondern auch erhebliche mentale und physische Ausdauer erfordert. Die Verteilung der Klausuren auf die drei großen Rechtsgebiete ist klar geregelt und zeigt einen deutlichen Schwerpunkt im Zivilrecht. Dies spiegelt die spätere richterliche oder anwaltliche Praxis wider, in der zivilrechtliche Fälle den größten Anteil ausmachen. Eine sorgfältige Auseinandersetzung mit dieser Fächerverteilung ist entscheidend für die Gewichtung deiner Lerninhalte.
Die acht Klausuren gliedern sich wie folgt auf die Rechtsgebiete:
- 4 Klausuren im Zivilrecht: Dieses Gebiet bildet das Herzstück der schriftlichen Prüfung. Von dir wird erwartet, dass du Urteile, Beschlüsse oder anwaltliche Schriftsätze aus der Perspektive verschiedener prozessualer Rollen verfassen kannst. Die Themen sind breit gefächert und umfassen das gesamte Spektrum von Schuldrecht, Sachenrecht, Familien- und Erbrecht bis hin zum Zwangsvollstreckungs- und Zivilprozessrecht.
- 2 Klausuren im Öffentlichen Recht: Hier musst du deine Fähigkeiten im Verwaltungs- und Verfassungsrecht beweisen. Oftmals sind die Klausuren aus der Sicht eines Gerichts oder einer Behörde zu bearbeiten. Auch europarechtliche Bezüge spielen eine immer wichtigere Rolle.
- 1 Klausur im Strafrecht: Diese Klausur fordert in der Regel die Anfertigung einer staatsanwaltschaftlichen Abschlussverfügung oder eines Urteils. Die Aufgabenstellung umfasst sowohl materielles Strafrecht als auch das Strafprozessrecht.
- 1 Wahlklausur: Du hast die Möglichkeit, eine achte Klausur entweder im Strafrecht oder im Öffentlichen Recht zu schreiben (jurcase.com). Diese Entscheidung solltest du strategisch treffen und auf deinen persönlichen Stärken und Interessen basieren. Hast du im Referendariat beispielsweise eine intensive Station bei der Staatsanwaltschaft absolviert, könnte die Wahl einer zweiten Strafrechtsklausur sinnvoll sein.
Diese Struktur macht deutlich, dass die Hälfte deiner schriftlichen Prüfungsleistung im Zivilrecht erbracht wird. Deine Lernstrategie sollte diesen Schwerpunkt unbedingt berücksichtigen. Eine umfassende und tiefgehende Vorbereitung in allen zivilrechtlichen Kerngebieten ist nicht verhandelbar. Gleichzeitig dürfen das Öffentliche Recht und das Strafrecht nicht vernachlässigt werden, da auch hier solide Leistungen für ein erfolgreiches Bestehen unabdingbar sind.
Von den Klausuren zur mündlichen Prüfung: Hürden und Gewichtung
Das Bestehen der acht schriftlichen Klausuren ist die erste große Hürde auf dem Weg zum erfolgreichen Abschluss. Doch damit ist das Examen noch nicht beendet. Im Anschluss wartet die mündliche Prüfung, die einen erheblichen Anteil an der Gesamtnote hat und deine Karrierechancen maßgeblich beeinflussen kann. Die Zulassung zur mündlichen Prüfung ist jedoch an spezifische Bedingungen geknüpft, die du von Anfang an im Blick haben solltest. Es reicht nicht aus, nur irgendwie durch die Klausuren zu kommen. Das niedersächsische Justizprüfungsamt stellt klare Anforderungen an die Qualität deiner schriftlichen Arbeiten, um sicherzustellen, dass nur ausreichend qualifizierte Kandidatinnen und Kandidaten die letzte Prüfungsphase erreichen.
Um zur mündlichen Prüfung zugelassen zu werden, musst du zwei Kriterien erfüllen (iqb.de):
- Gesamtdurchschnitt: Du musst in den acht schriftlichen Klausuren eine Durchschnittsnote von mindestens 3,60 Punkten erreichen.
- Anzahl bestandener Klausuren: Du musst mindestens vier der acht Klausuren mit jeweils mindestens 4,00 Punkten (ausreichend) bestanden haben. Eine dieser vier bestandenen Klausuren muss zwingend aus dem Zivilrecht stammen.
Diese Regelung hat erhebliche strategische Implikationen. Sie bedeutet, dass du dir keinen Totalausfall in mehreren Klausuren leisten kannst, selbst wenn du in anderen Fächern überragende Leistungen erbringst. Insbesondere die Pflicht, eine Zivilrechtsklausur zu bestehen, unterstreicht erneut die zentrale Bedeutung dieses Rechtsgebiets. Deine Vorbereitung muss darauf abzielen, in allen Fächern eine solide Basis zu schaffen, um die Mindestanforderungen sicher zu erfüllen.
Hast du diese Hürde genommen, folgt die mündliche Prüfung. Sie besteht typischerweise aus einem Aktenvortrag und einem anschließenden Prüfungsgespräch in allen drei Rechtsgebieten. Der Aktenvortrag simuliert eine praxisnahe Situation, in der du innerhalb kurzer Vorbereitungszeit einen Fall analysieren und eine Lösung präsentieren musst. Die Gewichtung der Prüfungsleistungen ist ebenfalls klar geregelt: Die schriftlichen Klausuren fließen zu 60 % in die Gesamtnote ein, während die mündliche Prüfung die verbleibenden 40 % ausmacht. Diese Verteilung zeigt, dass die mündliche Prüfung eine fantastische Gelegenheit ist, die Gesamtnote noch entscheidend zu verbessern. Eine starke mündliche Leistung kann eine durchschnittliche schriftliche Vornote erheblich aufwerten und dir am Ende das ersehnte Prädikatsexamen sichern.
Strategische Vorbereitung: Mit den richtigen Tools zum Erfolg
Die schiere Menge an Stoff, die hohe Taktung der Klausuren und der immense Druck machen das zweite Staatsexamen zu einer der größten Herausforderungen deines Lebens. Ein erfolgreicher Abschluss ist jedoch kein Zufallsprodukt, sondern das Ergebnis einer monate- und jahrelangen, gut strukturierten und disziplinierten Vorbereitung. Angesichts der Komplexität des Examens ist es entscheidend, nicht nur hart, sondern auch klug zu lernen. Moderne digitale Hilfsmittel können dich dabei unterstützen, deine Lernzeit effizienter zu nutzen, den Überblick zu bewahren und deine Fortschritte gezielt zu überwachen. Die vorgestellten Informationen zu Terminen, Fächern und Zulassungsvoraussetzungen sind die Grundlage, auf der du deine persönliche Erfolgsstrategie aufbauen kannst.
Ein zentraler Baustein ist ein detaillierter und realistischer Lernplan. Nutze die bekannten Prüfungstermine für 2026, um rückwärts zu planen. Lege fest, welche Rechtsgebiete du wann wiederholen möchtest, wann du planst, Übungsklausuren zu schreiben, und wann du gezielte Pausen einlegst. Digitale Kalender oder spezialisierte Lernplan-Vorlagen können dir helfen, diese Struktur visuell aufzubereiten und flexibel anzupassen. Ebenso wichtig ist die Überwachung deines Lernerfolgs. Die Zulassungsbedingungen zur mündlichen Prüfung machen deutlich, dass du deine Leistung in jedem einzelnen Fach im Blick haben musst. Eine einfache Excel-Tabelle zur Notenerfassung deiner Probeklausuren kann hier wahre Wunder wirken. So erkennst du frühzeitig deine Stärken und Schwächen und kannst gezielt nachsteuern, anstatt im Blindflug auf das Examen zuzusteuern.
Schließlich ist die Bewältigung des Lernstoffs selbst eine immense Aufgabe. Die Erstellung eigener Lernmaterialien ist zeitaufwendig, aber effektiv. Digitale Karteikarten bieten hier eine hervorragende Alternative oder Ergänzung zu klassischen Methoden. Sie ermöglichen es dir, Wissen flexibel und ortsunabhängig zu wiederholen, sei es in der Bahn, in der Mittagspause oder abends auf dem Sofa. Durch die Nutzung solcher Tools optimierst du nicht nur deine Lernprozesse, sondern reduzierst auch den Stress, der mit der Organisation riesiger Papiermengen verbunden ist. Dein Weg zum Volljuristen oder zur Volljuristin ist ein Marathon. Mit der richtigen Strategie, den passenden Werkzeugen und einer gesunden Portion Disziplin wirst du das Ziel erfolgreich erreichen.