Das Zweite Juristische Staatsexamen in Schleswig-Holstein: Dein umfassender Guide zu Ablauf, Prüfungen und Terminen 2025
Geschätzte Lesezeit: 9 Minuten
Wichtigste Erkenntnisse:
- Das Zweite Juristische Staatsexamen in Schleswig-Holstein besteht aus acht schriftlichen Klausuren, die 70% der Gesamtnote ausmachen, und einer mündlichen Prüfung, die 30% zählt.
- Die schriftlichen Prüfungen teilen sich auf in vier Klausuren im Zivilrecht, zwei im Strafrecht und zwei im Öffentlichen Recht.
- Die mündliche Prüfung umfasst einen Aktenvortrag im gewählten Schwerpunktbereich sowie Prüfungsgespräche in den drei Pflichtfächern und erneut im Schwerpunktbereich.
- In Schleswig-Holstein werden jährlich sechs Examenstermine angeboten: im Februar, April, Juni, August, Oktober und Dezember.
- Es besteht die Möglichkeit eines Verbesserungsversuchs, und das Land bietet einen freiwilligen Klausurenkurs zur Vorbereitung an.
Inhaltsverzeichnis:
- Das Zweite Juristische Staatsexamen in Schleswig-Holstein: Ablauf und Struktur der Prüfungen
- Die Prüfungsgebiete im Detail: Worauf Du Dich vorbereiten musst
- Examenstermine: Häufigkeit und Planung für 2025
- Weitere wichtige Hinweise zum Assessorexamen in Schleswig-Holstein
- Fazit: Gut informiert ins Assessorexamen in Schleswig-Holstein
Das Zweite Juristische Staatsexamen, oft auch als Assessorexamen bezeichnet, markiert für viele angehende Jurist:innen den krönenden Abschluss einer langen und intensiven Ausbildungszeit. Es ist der letzte große Meilenstein vor dem Eintritt in die juristische Berufswelt. Besonders im Bundesland Schleswig-Holstein stellen sich viele Referendar:innen die Fragen: Wie läuft das zweite juristische Staatsexamen im Bundesland Schleswig-Holstein ab? Wie viele Prüfungen müssen abgelegt werden und in welchen Gebieten? Wie viele Examenstermine gibt es pro Jahr und wann finden diese im Jahr 2025 statt? Dieser Beitrag liefert Dir einen detaillierten Überblick über die Struktur, die Prüfungsgebiete und die Termingestaltung des Assessorexamens in Schleswig-Holstein, damit Du optimal vorbereitet in diese entscheidende Phase starten kannst. Wir beleuchten die einzelnen Bestandteile des Examens, von den schriftlichen Klausuren bis hin zur mündlichen Prüfung, und geben Dir alle notwendigen Informationen an die Hand, um Deinen Lernplan effektiv zu gestalten und Deinen Lernerfolg zu überwachen.
Das Zweite Juristische Staatsexamen in Schleswig-Holstein: Ablauf und Struktur der Prüfungen
Das zweite juristische Staatsexamen in Schleswig-Holstein ist ein anspruchsvolles und umfassendes Prüfungsvorhaben, das Deine Fähigkeit zur praktischen Rechtsanwendung unter Beweis stellen soll. Es ist in zwei wesentliche Abschnitte unterteilt: einen umfangreichen schriftlichen Teil und eine abschließende mündliche Prüfung. Diese Struktur ist darauf ausgelegt, sowohl Deine theoretischen Kenntnisse als auch Deine praktischen Fertigkeiten, die Du während des Referendariats erworben hast, eingehend zu prüfen. Die Organisation und Durchführung obliegt dem Justizprüfungsamt Schleswig-Holstein, das für die Einhaltung der examensmäßigen Bedingungen und die faire Bewertung der Leistungen zuständig ist. Für Dich als angehende:r Assessor:in ist es unerlässlich, die genauen Abläufe und Anforderungen zu kennen, um Dich strategisch und zielgerichtet vorbereiten zu können. Die Gewichtung der einzelnen Prüfungsteile, die Anzahl der Klausuren und die spezifischen Anforderungen der mündlichen Prüfung sind dabei zentrale Aspekte, die Deine Vorbereitungsstrategie maßgeblich beeinflussen werden. Im Folgenden werden wir die einzelnen Komponenten des Assessorexamens in Schleswig-Holstein detailliert aufschlüsseln, damit Du einen klaren Fahrplan für Deine Examensvorbereitung entwickeln kannst.
Der schriftliche Teil: Acht Klausuren als Herzstück des Examens
Der schriftliche Teil des zweiten juristischen Staatsexamens in Schleswig-Holstein bildet das Fundament Deiner Gesamtnote und stellt eine erhebliche Herausforderung dar. Du musst insgesamt acht Klausuren anfertigen, die sich auf die drei großen Rechtsgebiete verteilen. Diese Klausuren werden unter strengen examensmäßigen Bedingungen geschrieben, was bedeutet, dass Du über mehrere Stunden hinweg Deine Fähigkeit zur Falllösung, zur Argumentation und zur präzisen juristischen Formulierung unter Beweis stellen musst. Die Aufteilung der Klausuren ist klar definiert:
- Vier Klausuren im Zivilrecht: Dieses Rechtsgebiet nimmt den größten Raum im schriftlichen Examen ein. Hier werden in der Regel praxisnahe Fälle aus dem gesamten Spektrum des Zivilrechts geprüft, oft mit Schwerpunkten im materiellen Recht, aber auch unter Einbeziehung zivilprozessualer Fragestellungen. Die Aufgabenstellungen können beispielsweise die Anfertigung eines Urteils, eines Gutachtens oder eines rechtsanwaltlichen Schriftsatzes umfassen.
- Zwei Klausuren im Strafrecht: Im Strafrecht musst Du Deine Kenntnisse sowohl im materiellen Strafrecht als auch im Strafprozessrecht anwenden. Häufig sind staatsanwaltschaftliche Abschlussverfügungen oder richterliche Entscheidungen zu entwerfen. Die Fähigkeit, komplexe Sachverhalte schnell zu erfassen und prozessual korrekt zu würdigen, ist hier besonders gefragt.
- Zwei Klausuren im Öffentlichen Recht: Die Klausuren im Öffentlichen Recht decken typischerweise Bereiche des Verwaltungsrechts, des Verfassungsrechts und gegebenenfalls des Europarechts ab. Auch hier sind oft praxisorientierte Aufgaben wie die Erstellung von Bescheiden, Widerspruchsbescheiden oder Klageschriften gefordert.
Die Informationen zur Anzahl und Verteilung der Klausuren stammen aus verschiedenen verlässlichen Quellen, darunter die offizielle Seite des Landes Schleswig-Holstein, sowie spezialisierte juristische Informationsportale wie JurCase, LTO Karriere und iurratio.
Die Ergebnisse der schriftlichen Prüfungen machen einen erheblichen Anteil von 70 % Deiner Gesamtnote aus. Das bedeutet, dass jede einzelne der acht Klausuren mit 8,75 % in die Endnote einfließt iurratio. Diese hohe Gewichtung unterstreicht die Notwendigkeit einer intensiven und breit angelegten Vorbereitung auf alle Klausurtypen und Rechtsgebiete. Eine sorgfältige Planung Deiner Lernzeit, das regelmäßige Üben von Klausuren unter Examensbedingungen und die Nutzung von Hilfsmitteln wie digitalen Lernplänen oder Vorlagen zur Notenerfassung können Dir dabei helfen, den Überblick zu behalten und Deinen Lernfortschritt effektiv zu steuern.
Die mündliche Prüfung: Aktenvortrag und Prüfungsgespräch
Nachdem Du den anspruchsvollen schriftlichen Teil des Assessorexamens absolviert hast und Deine Klausuren korrigiert wurden, folgt als letzte Hürde die mündliche Prüfung. Diese findet in Schleswig-Holstein typischerweise nach Beendigung Deiner Wahlstation statt, sodass Du auch die dort gesammelten praktischen Erfahrungen in Deine Vorbereitung und möglicherweise in die Prüfung selbst einfließen lassen kannst. Die mündliche Prüfung setzt sich aus zwei wesentlichen Elementen zusammen, die zusammen 30 % Deiner Gesamtnote ausmachen: dem Aktenvortrag und dem anschließenden Prüfungsgespräch.
Der Aktenvortrag ist der erste Teil der mündlichen Prüfung und fokussiert sich auf den von Dir gewählten Schwerpunktbereich. Dir wird ein Aktenauszug oder ein Fall zur Bearbeitung vorgelegt, für den Du eine begrenzte Vorbereitungszeit erhältst. Anschließend musst Du Deine Lösung und die wesentlichen rechtlichen Erwägungen in einem freien Vortrag der Prüfungskommission präsentieren. Dieser Prüfungsteil testet nicht nur Dein materiell-rechtliches Wissen im Schwerpunktbereich, sondern auch Deine Fähigkeit, einen Sachverhalt schnell zu analysieren, eine überzeugende Lösung zu entwickeln und diese strukturiert und rhetorisch gewandt darzulegen. Der Aktenvortrag fließt mit 8 % in die Gesamtnote ein iurratio. Eine gute Vorbereitung auf diesen Teil beinhaltet das Üben von Vorträgen, idealerweise anhand von Originalakten oder vergleichbaren Übungsfällen, sowie das Schärfen Deiner Präsentationsfähigkeiten.
Im Anschluss an den Aktenvortrag folgt das Prüfungsgespräch. Dieses erstreckt sich über die drei Pflichtfächer – Zivilrecht, Strafrecht und Öffentliches Recht – sowie erneut über Deinen gewählten Schwerpunktbereich. Das Prüfungsgespräch ist dialogisch angelegt und dient dazu, Deine juristische Argumentationsfähigkeit, Dein Problembewusstsein und Deine Fähigkeit, flexibel auf Nachfragen zu reagieren, zu überprüfen. Die Prüfer:innen werden versuchen, die Tiefe Deines Verständnisses und Deine Fähigkeit zur Verknüpfung verschiedener Rechtsgebiete zu testen. Dieser Teil der mündlichen Prüfung macht insgesamt 22 % der Gesamtnote aus, wobei jeder der vier Gesprächsteile (Zivilrecht, Strafrecht, Öffentliches Recht, Schwerpunktbereich) mit jeweils 5,5 % gewichtet wird iurratio. Eine umfassende Wiederholung der Kerninhalte aller relevanten Rechtsgebiete ist hier unerlässlich. Zudem ist es hilfreich, Prüfungsprotokolle früherer Termine zu studieren und sich mit der typischen Art der Fragestellungen vertraut zu machen.
Die Prüfungsgebiete im Detail: Worauf Du Dich vorbereiten musst
Die Bandbreite der im zweiten juristischen Staatsexamen in Schleswig-Holstein geprüften Inhalte ist groß und erfordert eine umfassende und gut strukturierte Vorbereitung. Die Prüfungen sind darauf ausgerichtet, Deine Fähigkeit zur Bearbeitung praxisrelevanter Fälle aus den wichtigsten juristischen Disziplinen zu testen. Wie bereits erwähnt, gliedern sich die Prüfungsgebiete in die drei großen Pflichtfächer – Zivilrecht, Strafrecht und Öffentliches Recht – sowie einen von Dir gewählten Schwerpunktbereich, der insbesondere in der mündlichen Prüfung eine Rolle spielt.
Hier ist eine Übersicht der Prüfungsgebiete und ihrer Relevanz in den einzelnen Prüfungsteilen:
Prüfungsgebiet | Anzahl Schriftliche Klausuren | Rolle in der Mündlichen Prüfung |
---|---|---|
Zivilrecht | 4 | Teil des Prüfungsgesprächs |
Strafrecht | 2 | Teil des Prüfungsgesprächs |
Öffentliches Recht | 2 | Teil des Prüfungsgesprächs |
Gewählter Schwerpunkt | 0 (direkt) | Aktenvortrag und Teil des Prüfungsgesprächs |
Zivilrecht: Mit vier Klausuren und als Teil des mündlichen Prüfungsgesprächs ist das Zivilrecht der umfangreichste Block. Die Themen können das gesamte Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) inklusive Nebengesetze wie das Produkthaftungsgesetz oder das Wohnungseigentumsgesetz umfassen. Besondere Bedeutung kommt oft dem Zivilprozessrecht (ZPO) zu, da die Klausuren häufig aus der Perspektive einer Richterin, eines Richters oder einer Rechtsanwältin bzw. eines Rechtsanwalts zu bearbeiten sind. Die Anfertigung von Urteilen, Entscheidungsentwürfen oder anwaltlichen Schriftsätzen ist daher eine Kernkompetenz.
Strafrecht: Im Strafrecht sind zwei Klausuren zu bewältigen, und es ist ebenfalls Gegenstand des mündlichen Prüfungsgesprächs. Hier stehen das materielle Strafrecht (StGB) und das Strafprozessrecht (StPO) im Fokus. Typische Aufgabenstellungen sind die Anfertigung von Anklageschriften, staatsanwaltschaftlichen Abschlussverfügungen oder strafrechtlichen Urteilen. Die Fähigkeit, Sachverhalte präzise zu subsumieren und prozessuale Besonderheiten zu erkennen, ist entscheidend.
Öffentliches Recht: Auch das Öffentliche Recht wird mit zwei Klausuren und im mündlichen Prüfungsgespräch geprüft. Die Bandbreite reicht hier vom allgemeinen und besonderen Verwaltungsrecht (VwVfG, VwGO, landesrechtliche Vorschriften) über das Polizei- und Ordnungsrecht, Baurecht bis hin zum Verfassungsrecht (Grundgesetz, Landesverfassung) und Verfassungsprozessrecht. Auch europarechtliche Bezüge können relevant sein. Aufgaben können die Gestaltung von Verwaltungsakten, Widerspruchsbescheiden oder die Prüfung von Klageaussichten sein.
Gewählter Schwerpunktbereich: Der von Dir im Laufe Deines Studiums oder Referendariats gewählte Schwerpunktbereich spielt eine zentrale Rolle in der mündlichen Prüfung. Er ist Gegenstand des Aktenvortrags und eines Teils des Prüfungsgesprächs. Hier kannst Du vertiefte Kenntnisse in einem spezifischeren Rechtsgebiet wie beispielsweise Arbeitsrecht, Steuerrecht, Medizinrecht oder internationales Privatrecht unter Beweis stellen. Die Wahl des Schwerpunktbereichs sollte Deinen Interessen und möglicherweise Deinen späteren Berufswünschen entsprechen.
Die Quellen für diese Aufteilung sind konsistent über die Informationsangebote des Landes Schleswig-Holstein, JurCase, LTO Karriere und iurratio. Eine detaillierte Auseinandersetzung mit den typischen Klausurformaten und den Schwerpunkten der mündlichen Prüfung in jedem dieser Gebiete ist für eine erfolgreiche Examensvorbereitung unerlässlich. Die Nutzung von Lernplänen und digitalen Karteikarten kann Dir helfen, die Stofffülle zu bewältigen und gezielt auf die Anforderungen in jedem Bereich hinzuarbeiten.
Examenstermine: Häufigkeit und Planung für 2025
Eine der wichtigsten Fragen für Deine langfristige Planung und Vorbereitung auf das zweite juristische Staatsexamen in Schleswig-Holstein betrifft die Examenstermine. Eine frühzeitige Kenntnis der Termine ermöglicht es Dir, Deine Lernphasen optimal zu strukturieren und wichtige Deadlines im Blick zu behalten. In Schleswig-Holstein wird das Assessorexamen erfreulicherweise relativ häufig angeboten, was Dir eine gewisse Flexibilität bei der Wahl Deines Prüfungszeitpunkts gibt.
Das zweite Staatsexamen wird in Schleswig-Holstein sechsmal pro Jahr abgenommen. Diese hohe Frequenz ist ein Vorteil für Referendar:innen, da sie die Wartezeiten verkürzt und eine bessere Anpassung an individuelle Lebensumstände oder Lernfortschritte ermöglicht. Die schriftlichen Prüfungstermine finden dabei traditionell in den folgenden Monaten statt:
- Februar
- April
- Juni
- August
- Oktober
- Dezember
Diese gleichmäßige Verteilung über das Kalenderjahr hilft Dir, einen passenden Termin für den Abschluss Deines Referendariats zu finden JurCase.
Für das Jahr 2025 gilt, dass die genauen Daten für die einzelnen Klausuren und die darauffolgenden mündlichen Prüfungen vom Justizprüfungsamt Schleswig-Holstein festgelegt und rechtzeitig bekannt gegeben werden. Üblicherweise erfolgt die Bekanntgabe mehrere Monate im Voraus, sodass Du ausreichend Zeit für die finale Phase Deiner Vorbereitung hast. Es ist ratsam, die offiziellen Webseiten des Justizprüfungsamtes oder des zuständigen Ministeriums regelmäßig zu konsultieren, um keine Ankündigungen zu verpassen. Traditionell orientieren sich die Termine an dem oben genannten Rhythmus, sodass Du davon ausgehen kannst, dass auch 2025 Prüfungsdurchgänge in den genannten Monaten stattfinden werden. Sobald die exakten Daten veröffentlicht sind, solltest Du diese umgehend in Deinen Lernplan integrieren. Digitale Kalender oder spezialisierte Apps zur Studienorganisation können Dir dabei helfen, den Überblick über alle relevanten Fristen zu behalten und Deine Lernblöcke präzise zu planen. Die Kenntnis der Termine ist nicht nur für die Anmeldung zum Examen wichtig, sondern auch für die Koordination mit Deiner Wahlstation und eventuellen beruflichen Plänen nach dem Examen.
Weitere wichtige Hinweise zum Assessorexamen in Schleswig-Holstein
Neben den Kernaspekten wie Ablauf, Prüfungsgebieten und Terminen gibt es noch weitere wichtige Informationen rund um das zweite juristische Staatsexamen in Schleswig-Holstein, die für Dich als Prüfungskandidat:in von Bedeutung sein können. Diese betreffen beispielsweise Möglichkeiten zur Notenverbesserung oder Angebote zur Prüfungsvorbereitung.
Ein wichtiger Punkt ist die Möglichkeit eines Verbesserungsversuchs. Solltest Du mit Deinem Ergebnis im ersten Versuch nicht zufrieden sein, aber das Examen bestanden haben, bietet Schleswig-Holstein Dir die Chance, das Examen einmalig zur Notenverbesserung zu wiederholen. Dieser sogenannte Verbesserungsversuch ist in der Regel gebührenpflichtig. Die genauen Kosten sowie die Bedingungen für eine mögliche (teilweise) Rückerstattung der Gebühr bei Antritt oder Nichtantritt des Verbesserungsversuchs sind in den entsprechenden Verordnungen und Ausführungsbestimmungen des Landes geregelt iurratio. Die Entscheidung für einen Verbesserungsversuch sollte gut überlegt sein und hängt von Deiner individuellen Situation, Deinen beruflichen Zielen und Deiner Einschätzung ab, ob eine signifikante Notensteigerung realistisch ist. Es ist ratsam, sich frühzeitig über die Fristen und Modalitäten für die Anmeldung zum Verbesserungsversuch zu informieren.
Darüber hinaus unterstützt das Land Schleswig-Holstein die Referendar:innen bei ihrer Examensvorbereitung durch das Angebot eines freiwilligen Klausurenkurses. Dieser Kurs dient dazu, Dich mit den typischen Anforderungen der Examensklausuren vertraut zu machen und Dir die Möglichkeit zu geben, das Schreiben von Klausuren unter examensähnlichen Bedingungen zu üben. Oftmals werden die eingereichten Klausuren korrigiert und besprochen, was wertvolles Feedback für Deine weitere Vorbereitung liefert. Die Teilnahme an einem solchen Klausurenkurs kann eine sehr sinnvolle Ergänzung zu Deinem individuellen Lernplan sein und Dir helfen, Deine Klausurtechnik zu verfeinern und typische Fehlerquellen zu identifizieren schleswig-holstein.de. Informationen zu Terminen, Anmeldung und Inhalten des Klausurenkurses erhältst Du in der Regel über das zuständige Oberlandesgericht oder das Justizprüfungsamt. Die Nutzung solcher Angebote, kombiniert mit einer strukturierten Eigenorganisation, beispielsweise durch digitale Lernpläne und Tools zur Erfolgskontrolle, kann Deine Chancen auf ein erfolgreiches Examen deutlich erhöhen.
Fazit: Gut informiert ins Assessorexamen in Schleswig-Holstein
Das zweite juristische Staatsexamen in Schleswig-Holstein ist zweifellos eine anspruchsvolle Prüfung, die eine intensive und gut strukturierte Vorbereitung erfordert. Wie wir gesehen haben, setzt es sich aus acht schriftlichen Klausuren (vier im Zivilrecht, zwei im Strafrecht und zwei im Öffentlichen Recht) und einer mündlichen Prüfung zusammen, die einen Aktenvortrag im gewählten Schwerpunktbereich sowie ein Prüfungsgespräch in allen drei Pflichtfächern und dem Schwerpunktbereich umfasst. Die schriftlichen Prüfungen machen dabei 70 % der Gesamtnote aus, während die mündliche Prüfung mit 30 % gewichtet wird.
Ein großer Vorteil für Referendar:innen in Schleswig-Holstein ist die hohe Frequenz der Examenstermine: Sechsmal pro Jahr – im Februar, April, Juni, August, Oktober und Dezember – hast Du die Möglichkeit, das Examen abzulegen JurCase. Dies ermöglicht eine flexible Planung und Anpassung an Deine individuellen Lernfortschritte. Die genauen Termine für 2025 werden vom Justizprüfungsamt rechtzeitig bekannt gegeben.
Zusätzliche Aspekte wie die Möglichkeit eines Verbesserungsversuchs und das Angebot eines freiwilligen Klausurenkurses runden das Bild ab und bieten Dir weitere Optionen und Unterstützung auf Deinem Weg zum Assessorexamen.
Eine sorgfältige Planung, diszipliniertes Lernen und die Nutzung unterstützender Hilfsmittel sind der Schlüssel zum Erfolg. Digitale Tools zur Strukturierung Deines Lernstoffs, zur Überwachung Deines Lernerfolgs, wie Vorlagen für Exceltabellen zur Notenerfassung, detaillierte Lernpläne oder digitale Karteikarten, können Dir dabei helfen, den Überblick zu behalten und Deine Vorbereitungszeit optimal zu nutzen. Mit dem nötigen Wissen um den Ablauf und die Anforderungen des zweiten juristischen Staatsexamens in Schleswig-Holstein bist Du nun bestens gerüstet, diese letzte große Hürde auf dem Weg in Deine juristische Karriere erfolgreich zu meistern.