Zweites Staatsexamen Thüringen 2026 – Alle Termine & Klausuren im Überblick

Ein aufgeräumter Schreibtisch mit aufgeschlagenen juristischen Fachbüchern und einem Kalender, der das Jahr 2026 zeigt. Eine Person schreibt konzentriert Notizen. Das Licht einer Schreibtischlampe beleuchtet die Szene und erzeugt eine fokussierte, ruhige Lernatmosphäre. Realistischer Stil.
Das zweite juristische Staatsexamen markiert den finalen und entscheidenden Schritt auf dem Weg zur Karriere als Volljurist:in. Nach dem anspruchsvollen Referendariat stellt diese Prüfung die letzte Hürde dar, bevor sich die Türen zu den klassischen juristischen Berufen öffnen. Besonders für angehende Assessor:innen in Thüringen ist eine frühzeitige und strategische Planung unerlässlich.

Das Zweite Staatsexamen 2026 in Thüringen: Termine, Klausuren und alle wichtigen Infos

Geschätzte Lesezeit: 7 Minuten

Wichtigste Erkenntnisse

  • Prüfungstermine 2026: Die schriftlichen Prüfungen finden voraussichtlich im Juni und Dezember statt, angesetzt im 20. Monat des Referendariats.
  • Struktur der schriftlichen Prüfung: Es müssen acht Klausuren geschrieben werden: drei im Zivilrecht, zwei im Strafrecht, zwei im Öffentlichen Recht und eine Wahlklausur.
  • Ablauf der mündlichen Prüfung: Die mündliche Prüfung findet im 25. Monat in Erfurt statt und besteht aus einem Aktenvortrag und vier Prüfungsgesprächen.
  • Schwerpunkt Zivilrecht: Mit drei Klausuren liegt ein klarer Schwerpunkt auf dem Zivilrecht, das umfassende Kenntnisse im materiellen Recht und im Prozessrecht erfordert.

Inhaltsverzeichnis

Das zweite juristische Staatsexamen markiert den finalen und entscheidenden Schritt auf dem Weg zur Karriere als Volljurist:in. Nach dem anspruchsvollen Referendariat stellt diese Prüfung die letzte Hürde dar, bevor sich die Türen zu den klassischen juristischen Berufen öffnen. Besonders für angehende Assessor:innen in Thüringen ist eine frühzeitige und strategische Planung unerlässlich. Wenn du dein Referendariat in diesem Bundesland absolvierst und dein Examen im Jahr 2026 ansteht, bist du hier genau richtig. In diesem umfassenden Leitfaden erfährst du alles, was du über das zweite juristische Staatsexamen in Thüringen im Jahr 2026 wissen musst: von den voraussichtlichen Prüfungsterminen über die Anzahl und die Inhalte der Klausuren bis hin zur Struktur der mündlichen Prüfung. Eine solide Vorbereitung beginnt mit soliden Informationen – und genau diese möchten wir dir an die Hand geben, damit du optimal vorbereitet in diese herausfordernde, aber meisterbare Phase deiner Ausbildung starten kannst.

Das Zweite Juristische Staatsexamen 2026 in Thüringen: Die voraussichtlichen Prüfungstermine

Eine der drängendsten Fragen für alle Referendar:innen ist die nach den genauen Prüfungsterminen. Eine langfristige Planung des Lernpensums und der Wiederholungsphasen hängt maßgeblich davon ab, wann genau die entscheidenden Klausuren geschrieben werden. Für das zweite juristische Staatsexamen in Thüringen im Jahr 2026 kannst du dich an der bewährten Struktur der Vorjahre orientieren. Traditionell finden die schriftlichen Prüfungen in Thüringen in zwei Kampagnen pro Jahr statt, nämlich im Juni und im Dezember (JurCase, iurratio). Es ist sehr wahrscheinlich, dass dieser Rhythmus auch für das Jahr 2026 beibehalten wird. Die exakte Zuweisung zu einem dieser Termine ist jedoch nicht willkürlich, sondern hängt direkt von deinem individuellen Ausbildungsplan ab. Die schriftlichen Aufsichtsarbeiten werden im 20. Monat deines juristischen Vorbereitungsdienstes angesetzt (iurratio). Du kannst also relativ genau ausrechnen, ob du in die Juni- oder die Dezember-Kampagne fallen wirst, indem du von deinem Startdatum im Referendariat 20 Monate nach vorne zählst. Die verbindliche Bekanntgabe der genauen Daten erfolgt selbstverständlich durch das Thüringer Justizprüfungsamt. Es ist ratsam, die offiziellen Veröffentlichungen im Auge zu behalten, doch die etablierten Zeitfenster bieten dir eine verlässliche Grundlage für deine langfristige Lernstrategie. Dieses Wissen ermöglicht es dir, deine Vorbereitung in sinnvolle Phasen zu gliedern und Meilensteine zu setzen. Ein strukturierter Lernplan, der auf deinen voraussichtlichen Prüfungstermin ausgerichtet ist, ist der Schlüssel zum Erfolg.

Die schriftlichen Prüfungen: Acht Klausuren auf dem Weg zum Ziel

Der schriftliche Teil des Assessorexamens in Thüringen ist umfangreich und fordert von den Kandidat:innen nicht nur tiefes materielles Wissen, sondern vor allem die Fähigkeit, dieses Wissen praxisnah auf komplexe Sachverhalte anzuwenden. Insgesamt musst du dich auf acht schriftliche Aufsichtsarbeiten einstellen, die sich auf die drei großen Rechtsgebiete verteilen. Die genaue Aufteilung der Klausuren ist gesetzlich festgelegt und gibt deiner Vorbereitung eine klare Struktur. Sie stellt sicher, dass du deine Kompetenzen in allen zentralen Bereichen der juristischen Praxis unter Beweis stellen musst. Die Verteilung der Klausuren gibt dir einen guten Anhaltspunkt dafür, wo du Schwerpunkte in deiner Lernphase setzen solltest, ohne dabei die anderen Gebiete zu vernachlässigen.

Die acht Klausuren gliedern sich wie folgt (JurCase, iurratio):

Rechtsgebiet Anzahl der Klausuren
Zivilrecht 3 Klausuren
Strafrecht 2 Klausuren
Öffentliches Recht 2 Klausuren
Wahlklausur (Zivil-, Straf- oder Öffentliches Recht) 1 Klausur

Mit drei Klausuren bildet das Zivilrecht klar den Schwerpunkt des schriftlichen Examens. Hier wird von dir erwartet, dass du Sachverhalte aus der Perspektive verschiedener juristischer Akteur:innen bearbeitest. Häufige Klausurtypen sind die Urteilsklausur, in der du ein vollständiges erstinstanzliches Urteil entwerfen musst, sowie die Anwaltsklausur, bei der du aus anwaltlicher Sicht ein Gutachten erstellst, eine Klageschrift formulierst oder auf eine Klage erwiderst. Auch Kautelarklausuren, in denen es um die Gestaltung von Verträgen oder anderen rechtlichen Dokumenten geht, sowie Klausuren aus dem Zwangsvollstreckungsrecht sind gängige Prüfungsformate. Diese Vielfalt erfordert nicht nur materiell-rechtliche Kenntnisse im BGB, HGB und den Nebengesetzen, sondern auch ein profundes Verständnis des Zivilprozessrechts (ZPO). Die Fähigkeit, prozesstaktisch klug zu argumentieren und formale Anforderungen präzise zu erfüllen, ist hier entscheidend für den Erfolg.

Im Strafrecht erwarten dich zwei Klausuren, die in der Regel die Rolle der Staatsanwaltschaft oder die der Verteidigung in den Fokus rücken. Der Klassiker ist die staatsanwaltschaftliche Abschlussverfügung. Hierbei musst du einen Sachverhalt auf seine strafrechtliche Relevanz prüfen, ein Gutachten zur Beweislage erstellen und am Ende entscheiden, ob Anklage erhoben, das Verfahren eingestellt oder ein Strafbefehl beantragt wird. Dies erfordert eine sichere Beherrschung des materiellen Strafrechts (StGB) sowie des Strafprozessrechts (StPO). Die zweite Klausur ist oft eine Revisionsklausur, in der du ein Urteil auf Rechtsfehler überprüfen und eine Revisionsbegründungsschrift entwerfen musst. Alternativ kann auch eine Klausur aus anwaltlicher Sicht gestellt werden, etwa die Formulierung eines Plädoyers oder eines Beweisantrags. In beiden Klausuren geht es darum, die spezifischen Denk- und Arbeitsweisen der Strafrechtspraxis zu verinnerlichen und formal korrekt anzuwenden.

Die zwei Klausuren im Öffentlichen Recht decken die ganze Bandbreite dieses vielseitigen Rechtsgebiets ab. Die Prüfungsinhalte können aus dem allgemeinen und besonderen Verwaltungsrecht, dem Verwaltungsprozessrecht (VwGO) oder auch dem Verfassungsrecht stammen. Typische Aufgabenstellungen sind das Verfassen eines Urteils oder eines Beschlusses aus richterlicher Perspektive, die Anfertigung eines Widerspruchsbescheids aus behördlicher Sicht oder die Formulierung einer Klageschrift bzw. eines Antrags im einstweiligen Rechtsschutz aus anwaltlicher Perspektive. Du musst in der Lage sein, komplexe verwaltungsrechtliche Sachverhalte zu durchdringen, die richtigen Anspruchsgrundlagen zu finden und die prozessualen Besonderheiten des Verwaltungsrechts sicher zu beherrschen. Die achte und letzte Klausur ist eine sogenannte Wahlklausur. Hierbei entscheidet das Justizprüfungsamt, aus welchem der drei großen Rechtsgebiete – Zivilrecht, Strafrecht oder Öffentliches Recht – diese Klausur stammen wird. Dies unterstreicht die Notwendigkeit einer breit gefächerten und soliden Vorbereitung in allen Bereichen, da du bis zum Prüfungstag nicht weißt, welches Rechtsgebiet dich ein weiteres Mal fordern wird.

Die Mündliche Prüfung: Der finale Schritt in Erfurt

Nachdem du die acht schriftlichen Klausuren erfolgreich hinter dich gebracht und die dreimonatige Wahlstation absolviert hast, steht dir der letzte Teil des Examens bevor: die mündliche Prüfung. Diese findet in der Regel im 25. Monat deines Referendariats statt, meist zentral in der Landeshauptstadt Erfurt (iurratio). Die mündliche Prüfung ist mehr als nur eine weitere Wissensabfrage; sie testet deine Fähigkeit, juristisch zu argumentieren, spontan auf neue Fragestellungen zu reagieren und im Gespräch mit der Prüfungskommission deine fachliche Souveränität unter Beweis zu stellen. Die Atmosphäre ist eine andere als bei den anonymen Klausuren, denn hier trittst du in den direkten Dialog mit erfahrenen Praktiker:innen. Die Prüfung besteht aus zwei wesentlichen Teilen: dem Aktenvortrag und den anschließenden vier Prüfungsgesprächen. Eine gute Vorbereitung auf dieses spezifische Format ist unerlässlich, da hier andere Fähigkeiten gefragt sind als im schriftlichen Teil.

Der Prüfungstag beginnt mit dem Aktenvortrag. Du erhältst eine Akte aus dem Zivilrecht, dem Strafrecht oder dem Öffentlichen Recht und hast eine begrenzte Zeit zur Vorbereitung. In dieser Zeit musst du den Sachverhalt erfassen, die rechtlichen Probleme identifizieren und eine überzeugende Lösungsskizze entwickeln. Anschließend trägst du deine Ergebnisse in einem freien Vortrag vor der Prüfungskommission vor. Ziel ist es, einen praxisnahen Fall kurz und prägnant zu analysieren und eine fundierte Entscheidung oder einen praktischen Ratschlag zu formulieren. Direkt im Anschluss an deinen Vortrag stellt die Kommission in der Regel Nachfragen, um die Tiefe deines Verständnisses zu prüfen. Der Aktenvortrag simuliert eine typische Situation aus dem Berufsalltag und erfordert neben juristischem Sachverstand auch rhetorisches Geschick und eine strukturierte Präsentationsweise. Im Anschluss an den Vortrag folgen die vier Prüfungsgespräche. Jedes Gespräch ist einem bestimmten Bereich gewidmet: Es gibt jeweils ein Gespräch im Zivilrecht, im Strafrecht und im Öffentlichen Recht sowie ein viertes Gespräch in deinem individuellen Schwerpunktbereich, den du während des Referendariats gewählt hast (iurratio). In diesen Gesprächen werden dir Fälle und theoretische Fragen gestellt, die oft interdisziplinär angelegt sind und über das reine Lehrbuchwissen hinausgehen. Hier zählt die Fähigkeit, Zusammenhänge zu erkennen, flexibel zu denken und deine juristische Meinung klar und überzeugend zu vertreten.

Strategische Vorbereitung: Dein Wegweiser für das Examen in Thüringen

Das zweite juristische Staatsexamen in Thüringen ist zweifellos eine große Herausforderung, aber mit der richtigen Strategie und einer gut strukturierten Vorbereitung ist sie absolut machbar. Die hier dargestellten Informationen zu den Terminen und dem Aufbau der Prüfungen bilden das Fundament für deinen persönlichen Lernplan. Du weißt nun, dass dich zwei große Blöcke erwarten: acht anspruchsvolle Klausuren im 20. Monat deines Referendariats und eine umfassende mündliche Prüfung im 25. Monat. Diese zeitliche Gliederung solltest du nutzen, um deine Vorbereitung in realistische Etappen zu unterteilen. Ein früher Start ist dabei entscheidend. Das Assessorexamen prüft nicht nur auswendig gelerntes Wissen, sondern vor allem die Fähigkeit, juristische Methoden und prozessuale Kenntnisse auf unbekannte Fälle anzuwenden. Diese Fähigkeit entwickelst du am besten durch kontinuierliches Üben, also durch das regelmäßige Schreiben von Probeklausuren und die detaillierte Nachbereitung deiner Lösungen.

Um bei der Fülle des Stoffes den Überblick nicht zu verlieren, ist eine systematische Herangehensweise unerlässlich. Digitale Werkzeuge können dich dabei maßgeblich unterstützen. Stell dir vor, du könntest deinen gesamten Lernfortschritt in einer übersichtlichen Exceltabelle erfassen, deine Noten aus Probeklausuren analysieren, um Stärken und Schwächen zu identifizieren, oder deine Lernpläne digital verwalten und flexibel anpassen. Genau hier setzen unsere Tools an. Mit Vorlagen für die Notenerfassung oder digitalen Karteikartensystemen helfen wir dir, deine Vorbereitung effizient zu strukturieren und deinen Lernerfolg messbar zu machen. Ein gut durchdachter Plan, der Wiederholungszyklen, Klausurentraining und die Vorbereitung auf die mündliche Prüfung berücksichtigt, nimmt dir den Stress und gibt dir die Sicherheit, die du für die anstehenden Prüfungen benötigst. Nutze die Zeit im Referendariat nicht nur zum Lernen des materiellen Rechts, sondern auch zum Verinnerlichen der praktischen Arbeitsweisen. So gehst du bestens gerüstet in das zweite Staatsexamen 2026 in Thüringen und legst den Grundstein für deine erfolgreiche juristische Zukunft.

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